Abschluss der Sanierung historische Natursteinmauern Bürglen; Wiederentdecktes Kulturgut im neuen Glanz

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Prägende Landschaftsmauern bei der Stiege.

Nach Altdorf und Silenen ist Bürglen die dritte Gemeinde, die ihre Natursteinmauern saniert hat. In vier Etappen wurden insgesamt 1’180 Kubikmeter Naturstein-, Trocken- und Mörtelmauern sowie Lesesteinhaufen zwischen Schächenmatt und Sigmanig instand gestellt.

Es ist vollbracht: In Bürglen sind insgesamt 254 Mauern und Lesesteinhaufen auf einer Strecke von 8,9 Kilometern saniert worden. Bümausa, wie das Gesamtprojekt hiess, dauerte von 2020 bis 2023 und war nach Altdorf und Silenen ein weiteres umfassendes Mauersanierungsprojekt, das vom Kanton initiiert wurde. Neben den beauftragten Bauunternehmungen waren auch der WWF Uri sowie die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer selbst im Einsatz. Trocken-, Naturstein- und Mörtelmauern sowie Lesesteinhaufen sind fachgerecht instand gestellt worden.

Im September 2020 wurden die Bauarbeiten von der Arbeitsgemeinschaft Baumann Epp Bau AG / Baugruppe Bristen in Angriff genommen. Die Leitung des Projekts oblag der Gemeinde Bürglen und der Justizdirektion, Amt für Raumentwicklung. Begleitet wurden sie von der Theiler Landschaft GmbH. Ende Mai dieses Jahres konnten die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Am 14. September 2023 fand eine Besichtigung mit Behörden, Mitfinanzierenden und Vertretern der Bauunternehmungen statt.

Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf 612’000 Franken. Das Projekt mitfinanziert haben das Bundesamt für Umwelt (BAFU), das Bundesamt für Strassen (ASTRA IVS), der Kanton, die Gemeinde Bürglen, die Korporation Uri, der Fonds Landschaft Schweiz (FLS), die Albert Koechlin Stiftung, die Ernst Göhner Stiftung sowie die Eigentümerinnen und Eigentümer – teilweise auch mit Eigenleistungen.

Historische Verkehrswege

Die Mauern sind eindrückliche Zeugen des Siedlungsbaus und der Kulturlandschaft. Die Funktionen dieser Mauern sind vielfältig. Sie dienen zum Beispiel der Abgrenzung von Parzellen und Nutzungen, den Abböschungen von Wegen oder Terrassierungen des Geländes zur Gewinnung von besser nutzbarem Kulturland. Sie begleiten mehrere Hauptwanderwege sowie regionale und lokale Nebenwanderwege und mehrere historische Verkehrswege (zwei von nationaler, zwölf von regionaler und fünf von lokaler Bedeutung).

Das Sanierungsprojekt brachte viele wunderbare Mauerwerke wieder zum Vorschein. Diese prägen das Landschaftsbild auf sehr schöne Art und werten Bürglen mit wiederentdecktem Kulturgut auf. Schliesslich fördert das Gesamtprojekt die Biodiversität, indem Tiere und Pflanzen in Nischen und Ritzen neuen Lebensraum finden.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]