Mit dem Programm Agglomerationsverkehr (PAV) beteiligt sich der Bund finanziell an Verkehrsprojekten von Städten und Agglomerationen. Dazu gehört auch das Untere Urner Reusstal. Von Bundesbeiträgen profitieren Agglomerationen, die mit ihren Agglomerationsprogrammen die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung wirkungsvoll aufeinander abstimmen. Agglomerationsprogramme werden dabei in aufeinanderfolgenden Generationen alle vier Jahre erarbeitet. Während in Uri mit dem Kantonsbahnhof die erste Massnahme des Agglomerationsprogramms der 3. Generation abgeschlossen wurde, startet dieses Jahr die Umsetzung der 4. Generation. Zudem wurde mit der Ausarbeitung des Agglomerationsprogramms der 5. Generation begonnen.
Der Kanton Uri hat im Jahr 2015 erstmals ein Agglomerationsprogramm erarbeitet und dem Bund eingereicht. Dieser hat der Agglomeration Unteres Reusstal in der 3. Generation der Agglomerationsprogramme Mittel im Umfang von 17.23 Mio. Franken zugesichert. Sie setzen sich zusammen aus Beiträgen an den Ausbau des Kantonsbahnhofs Altdorf, die West-Ost-Verbindungsstrasse (inkl. Knoten Schächen sowie flankierende Massnahmen in Altdorf, Bürglen und Schattdorf) und verschiedene Velo- und Verkehrsmanagementmassnahmen im gesamten Unteren Reusstal.
Schlussabrechnung Ausbau Kantonsbahnhof Altdorf erfolgt
Am 12. Dezember 2021 wurde der Kantonsbahnhof Altdorf als wichtigste Verkehrsdrehscheibe im Unteren Reusstal in Betrieb genommen. Er dient auch als Ausgangspunkt für Reisen in die Nachbarkantone und die ganze Schweiz. Vergangenes Jahr hat der Kanton Uri die Schlussrechnung des Projekts mit dem Schlussbericht dem Bund übergeben. Im Dezember 2023 hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA) den definitiven Bundesbeitrag an den Kantonsbahnhof in der Höhe von 5.46 Mio. Franken genehmigt. Damit ist die erste grosse Massnahme des Agglomerationsprogramms Unteres Reusstal der 3. Generation abgeschlossen.
Weitere Massnahmen sind in Umsetzung
Im Oktober 2022 haben auch die Bauarbeiten an der West-Ost-Verbindungsstrasse begonnen und schreiten zügig voran. Bei den Veloverkehrsmassnahmen wurde insbesondere die Überführung über die Reuss bei Attinghausen gebaut und in Betrieb genommen. In den letzten Jahren haben zudem die Urner Agglomerationsgemeinden knapp die Hälfte der im Rahmen des Agglomerationsprogramms der 3. Generation vorgesehenen Veloabstellplätze realisiert.
Umsetzung Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 4. Generation kann beginnen
Auch die Massnahmen des Agglomerationsprogramms Unteres Reusstal der 4. Generation können jetzt umgesetzt werden und werden mit Bundesbeiträgen unterstützt. Am 4. Dezember 2023 hat das Bundesparlament die dazugehörigen Mittel freigegeben. Die Agglomeration Unteres Reusstal profitiert damit von weiteren Bundesbeiträgen in der Höhe von maximal 4.57 Mio. Franken. Wichtige Massnahmen daraus sind die Verbesserung von Querungsstellen für den Fussverkehr in Flüelen, Bürglen, Seedorf und Silenen sowie die Aufwertung von Längsverbindungen im Fuss- und Veloverkehr wie zum Beispiel eine neue Unterführung an der Seedorferstrasse in Altdorf. Regierungsrat Daniel Furrer, Vorsteher der Justizdirektion, hat für die Umsetzung der Massnahmen mit dem Bund im Januar 2024 eine Leistungsvereinbarung unterzeichnet.
Agglomerationsprogramme im Unteren Reusstal werden weitergeführt
Die Agglomerationsprogramme im Unteren Reusstal haben sich bewährt. Sie ermöglichen die wichtige Koordination der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, dienen der Abstimmung zwischen den Gemeinden und dem Kanton im Unteren Reusstal und ermöglichen zusätzlich die Ausrichtung von Bundesbeiträgen an Verkehrsinfrastrukturmassnahme