Die Vernehmlassungsfrist für die Gründung einer Immobilien AG für die bauliche Erneuerung und Erweiterung des Campus Horw ist abgelaufen. Das Fazit der Stellungnahmen von den Parteien, den Hochschulen und der Gemeinde Horw zeigt: Die Gründung einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft stösst mehrheitlich auf positive Resonanz.
Der Kanton Luzern will für den Ausbau des Campus Horw eine gemeinnützige Aktiengesellschaft mit Entscheidungsbefugnis gründen. Dies wird von der grossen Mehrheit der Vernehmlassungspartner begrüsst. Mit einer AG sei der Kanton agiler in der Umsetzung und könne innert nützlicher Frist ein Projekt dieser Grösse realisieren, so die Rückmeldungen. Noch abzuklären ist, aus wie vielen Mitgliedern der Verwaltungsrat dereinst bestehen soll und ob zusätzlich ein Beirat eingesetzt werden muss. Ebenso legen die Vernehmlassungspartner darauf Wert, dass die Vor- und Nachteile der gemeinnützigen Aktiengesellschaft noch deutlicher dargelegt werden. So wollen sie beispielsweise konkret wissen, wie die AG Gewinn erzielen kann und wie die Dividendenausschüttung im Detail aussieht. Der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss wird die Stellungnahmen nun analysieren und die definitive Botschaft entsprechend ergänzen. Diese soll voraussichtlich vor der Sommerpause dem Luzerner Kantonsrat vorgelegt werden.
Gegen die Gründung einer Immobilien AG ausgesprochen haben sich die SP und die Grünen/Jungen Grünen des Kantons Luzern. Sie befürchten, dass der Kanton mit der Auslagerung an Einfluss verliert. Reto Wyss erklärt: «Der Kanton verfügt nach wie vor über eine ausreichende Mitsprache, weil 100 Prozent der Aktien im Besitz des Kantons Luzern verbleiben.»
Unbestritten bei allen Vernehmlassungsteilnehmenden ist die Notwendigkeit und die Sinnhaftigkeit des rund 365 Millionen Franken teuren Bauprojekts in Horw. Im erweiterten Campus Horw sollen einst die Hochschule Luzern mit dem Departement Technik und Architektur und die Pädagogische Hochschule Luzern einziehen. Dass die Hochschulen mehr Platz benötigen und mit dem Campus von Synergien profitieren können, sind zentrale Argumente für das Projekt. Begrüsst wird insbesondere auch die Stärkung des Hochschulstandorts Luzern sowie die Vernetzung mit der Zentralschweizer Wirtschaft.
Die Luzerner Stimmbevölkerung hat beim Campus Horw das letzte Wort. Die Abstimmung wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 stattfinden.
Strategiereferenz Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für Innovation[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]