Almanach Entwicklungspolitik 2017/18 der Caritas Schweiz: Klimaschutz und Armutsbekämpfung

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Caritas Schweiz

Die Umsetzung des Klimaschutzes im Sinne des Pariser Abkommens bleibt in der Schweiz auf der Strecke. Dies hat nicht nur für die Schweiz, sondern auch für Entwicklungsländer gravierende Folgen. Denn der fortschreitende Klimawandel macht die Erfolge in der Armutsbekämpfung zunichte: Dies ist das Fazit der soeben erschienenen dritten Ausgabe des „Almanachs Entwicklungspolitik“ der Caritas Schweiz.

Der Klimaschutz und der Technologiewandel hin zu sauberen Technologien sind Anliegen von globaler Dringlichkeit: Laut dem «Global Humanitarian Forum» hat der Klimawandel mit einem Temperaturanstieg von knapp 1 Grad Celsius bis 2009 bereits 300 000 Menschenleben jährlich gekostet, 300 Millionen Menschen in Mitleidenschaft gezogen und insgesamt 125 Milliarden Dollar wirtschaftlichen Verlust verursacht; eine Summe, die höher ist als die gesamte weltweite jährliche Entwicklungshilfe.

Handelt die Staatengemeinschaft nicht, werden sich die Schäden vervielfachen.

Schon heute zwingen die Dürren, die in Ostafrika zu Hungersnöten führen, Tausende Menschen zur Flucht. Und auch Gewaltkonflikte um Ressourcen wie Wasser, Land und andere Lebensgrundlagen wüten schon heute. Sie machen offensichtlich, dass Klimaschutz und Armutsbekämpfung unbedingt zusammengehören.

Die praktische Umsetzung des Pariser Klimaabkommens droht die beiden Handlungsbereiche jedoch auseinanderzudividieren, gar gegeneinander auszuspielen. Damit ist nicht nur der Ausstieg der USA aus dem Klimaübereinkommen gemeint, nur anderthalb Jahre nach seinem Beschluss. Gemeint ist auch das kleinliche Aufrechnen der Ausgaben für den Klimaschutz gegen jene der Entwicklungszusammenarbeit. So hat auch der schweizerische Bundesrat eine jährliche Finanzierung des Klimaschutzes in der Höhe von nur 450 bis 600 Millionen vorgeschlagen, weit unter der Vorgabe von jährlich etwa 1 Milliarde Franken, die die Schweiz zum international anerkannten Ziel von 100 Milliarden US-Dollar jährlich zur Finanzierung des Klimaschutzes in den Entwicklungsländern beisteuern sollte. Unklar ist zudem, aus welchen Quellen diese Gelder stammen sollten – statt neue zu aquirieren, will man einen Teil dieser Summen im Budget der Entwicklungszusammenarbeit suchen.

Klimaschutz und Armutsbekämpfung

Eine kritische Auseinandersetzung mit den Zielen und Strategien einer wirksamen Klimapolitik und ihrer praktischen Umsetzung ist Gegenstand der soeben erschienenen dritten Ausgabe des «Almanachs Entwicklungspolitik 2017/18» der Caritas Schweiz. Der Band mit dem thematischen Schwerpunkt „Klimaschutz und Armutsbekämpfung“ versammelt Fakten, Analysen, Kritik und Reflexionen von Akteuren aus dem Norden und dem Süden, von Analytikern und Praktikern der Entwicklungszusammenarbeit, von Partnern aus der Privatwirtschaft und der Wissenschaft. Aus verschiedenen Perspektiven beschäftigen sie sich mit der Frage, wie und unter welchen Voraussetzungen Klimapolitik und Armutsbekämpfung effektiv zusammenwirken. Eine besondere Bedeutung kommt dabei einer ausführlichen Analyse und einem Kommentar der aktuellen Klimapolitik der Schweiz zu.

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Über Leonard Wüst

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