Standesweibelin Anita Imfeld, Preistraeger Rudolf Joss und Regierungspraesident Fabian Peter, von links, posieren fuer ein Gruppenbild. Der Regierungsrat des Kantons Luzern verleiht den Anerkennungs- und Foerderpreis 2023 dem Krienser Palliativmediziner Rudolf Joss. (Kanton Luzern/Philipp Schmidli)

Palliativmediziner Rudolf Joss (77) ist gestern Abend mit dem Anerkennungs- und Förderpreis 2023 des Kantons Luzern ausgezeichnet worden. Der Onkologe ist Gründer des Vereins Palliativ Luzern. «Rudolf Joss hat Pionierarbeit geleistet», sagte der Luzerner Regierungspräsident Fabian Peter an der Preisübergabe im Marianischen Saal.

Rudolf Joss ist eng mit dem Luzerner Gesundheitswesen verbunden. Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Internist und Onkologe am Kantonsspital Luzern war es ihm immer ein wichtiges Anliegen, dass die Menschen in ihrer letzten Lebensphase eine würdige Betreuung haben. «Rudolf Joss hat Pionierarbeit geleistet, das von uns so gern verdrängte Lebensende aus dem Verborgenen geholt und sichtbar gemacht», würdigte Regierungspräsident Fabian Peter das grosse Engagement des Preisträgers. Er überreichte Rudolf Joss den mit 10’000 Franken dotierten Anerkennungs- und Förderpreis 2023 des Kantons Luzern.

Palliativpflege im Gesetz festgeschrieben
Rudolf Joss hatte 2007 den Verein Palliativ Luzern gegründet, 13 Jahre später wurde der Grundsatz einer optimalen Palliativmedizin, Pflege und Begleitung ins neue Gesundheitsgesetz des Kantons Luzern geschrieben. Ein Erfolg, den Hanspeter Vogler, langjähriger Leiter Gesundheit im GSD und Weggefährte des Preisträgers, in seiner Laudatio besonders herausstrich: «Sterbende und ihre Angehörigen haben im Kanton Luzern heute die Gewissheit, dass sie in dieser schweren Phase des Lebens mit ihren ganz persönlichen Ängsten und Sorgen nicht alleine gelassen werden.»

Rudolf Joss ist seit 2011 pensioniert, mit der Verankerung der Palliativmedizin im Gesundheitsgesetz übergab er das Vereinspräsidium nach 13 Jahren an Elsi Meier. Palliativ Luzern ist heute als Drehscheibe und Informationsplattform etabliert. Die Vereinigung trägt wesentlich dazu bei, Fragen rund ums Sterben zu enttabuisieren, Institutionen und Betroffene zu unterstützen und Palliativpatientinnen und -patienten die bestmögliche Betreuung zukommen zu lassen (Mitteilung vom 3. Mai 2023).

Preissumme geht an fünf Institutionen
Preisträger Rudolf Joss zeigte sich in seiner Ansprache geehrt, dass sein jahrelanges Engagement für die Palliativpflege den Anerkennungs- und Förderpreis erhält. Die Preissumme gibt er weiter, je 2000 Franken erhalten der Verein Palliativ Luzern, die Krebsliga Zentralschweiz, die Luzerner Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker, die Palliativstation Viva Luzern Eichhof sowie die Kinderspitex Zentralschweiz.

Die Preisübergabe im Marianischen Saal fand im Beisein des Gesamtregierungsrates des Kantons Luzern statt. Für den musikalischen Rahmen der Feierlichkeiten sorgte das «Eleas Quartet», ein Streicherensemble, das vor zwei Jahren an der Hochschule Luzern Musik gegründet wurde.

Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht für Lebensqualität
Luzern steht für Zusammenhalt[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]