Arbeitsmarktexperte Sheldon: «Zuwanderung nimmt seit 2002 trendmässig ab»

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Zürich (ots) – Der Bundesrat wird in den nächsten Tagen entscheiden, ob er die Ventilklausel anruft, um die Einwanderung aus Osteuropa zu beschränken. George Sheldon, Wirtschaftsprofessor und Arbeitsmarktexperte an der Universität Basel, hält nichts von der Ventilklausel. «Die Zuwanderung nimmt seit 2002 trendmässig ab», sagt der Arbeitsmarktexperte George Sheldon im Interview mit der «Handelszeitung». Der wachsende Ausländerbestand in der Schweiz sei darauf zurückzuführen, dass die Sesshaftigkeit zugenommen habe. Deshalb bringe die Anrufung der Ventilklausel gegenüber der EU nichts: «Wenn die grössere Sesshaftigkeit für die Zunahme des Bestandes verantwortlich ist, bleibt eine Begrenzung der Zuwanderung wirkungslos. Man schraubt dann am falschen Regler.»

Möglicherweise erhöhe man damit sogar die Sesshaftigkeit. Denn «die Leute werden eher nicht abwandern, wenn sie befürchten, dass eine Rückkehr in die Schweiz schwieriger wird», sagt Sheldon. Die Personenfreizügigkeit mit der EU sei trotz gewissen negativen Nebenwirkungen «offensichtlich ein Erfolg»: «Im Ausland ist man neidisch darauf, dass es der Schweiz gelingt, so viele kluge Köpfe anzuziehen.»

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Über Leonard Wüst

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