Anlässlich des vorgestrigen Weltmalariatages kündigt die Swiss Malaria Group die Gewinner ihres weltweiten Foto- und Videowettbewerbs an. Gewonnen haben die Bilder der spanischen Photojournalistin Anna Surinyach und des Schweizer Fotografen Roland Schmid, sowie ein Video von Steve Holloway. Eine Jury aus internationalen Fotografen und Experten traf eine Auswahl der besten und aussagekräftigsten Fotos und Videos, die uns spannende und persönliche Geschichten erzählen. Sie zeugen von der Arbeit einer Generation, die es in der Hand hat, Malaria noch zu unseren Lebzeiten zu besiegen. Die Gewinner werden während der Eröffnung der Fotoausstellung, die bis am 2. Mai 2017 an der Genfer Seepromenade zu sehen ist, ausgezeichnet. Die Preisverleihung wird präsentiert von der Swiss Malaria Group – einem Netzwerk aus Forschung, Zivilgesellschaft, öffentlichem und privatem Sektor, dass für die Schweizer Vorreiterrolle in der Malariabekämpfung einsteht.
Malaria ist Ursache wie auch Folge von Armut. Die Krankheit ist Grund für den Tod von jährlich fast einer halben Million Menschen, grösstenteils kleiner Kinder und Babys. Die globale Malaria Strategie der Weltgesundheitsorganisation WHO für 2016-2030 setzt sich zum Ziel, die Todes- und Krankheitsfälle bis 2030 zu 90% zu reduzieren. Im Sinne dieses ambitiösen Zieles sowie der UN Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, organisierte die Swiss Malaria Group einen Foto- und Videowettbewerb, der die Wechselwirkungen zwischen Malariabekämpfung und einer gesünderen globalen Zukunft aufzeigt.
David Burnett, ein Jurymitglied des Wettbewerbs sowie zweimaliger Vorsitzender der World Press Photo Contest Jury, beglückwünscht die Gewinner Roland Schmid, Anna Surinyach, Steve Holloway und die Zweit- und Drittplatzierten. Jurymitglied Konstantina Boutsika, ihrerseits Malariaexpertin am Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut (Swiss TPH) unterstreicht: „Die abgebildeten Geschichten zeigen den realen Alltag in den von Malaria betroffenen Regionen und den konstanten Kampf Leben zu retten“.
Manuel Sager, Direktor der Schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) erklärt zum Gewinnerbild der Fotografin Anna Surinyach: „Das Bild des an Malaria erkrankten Neema aus der Republik Kongo hat mich sehr berührt. Es steht für die grosse Zahl von Kindern, die in vielen Regionen der Welt durch die schlimme Krankheit nach wie vor ihr Leben verlieren. Gerade deshalb freut es mich sagen zu dürfen, dass die Schweiz durch innovative Partnerschaften mit privaten Unternehmen die Entwicklung und den Einsatz neuer, lebensrettender und bezahlbarer Medikamente und Diagnostika unterstützt. Dazu gehören die Medicines for Malaria Venture (MMV), die Foundation for Innovative New Diagnostics (FIND) und die Drugs for Neglected Diseases Initiative (DNDi).“
Für die globale Gesundheit und Entwicklung birgt die Malariabekämpfung eine der kosteneffektivsten Investitionschancen. Seit dem Jahr 2000 konnten mehr als 6 Millionen Menschenleben gerettet werden[1]. Doch dieser Erfolg ist durch Resistenzen gegen Medikamente und Insektizide in Kombination mit unzureichenden Investitionen gegen die Krankheit gefährdet. Schweizer Organisationen aus allen Sektoren spielen eine wichtige Rolle in Forschung und Entwicklung neuer Medikamente, Diagnosemethoden und anderer Werkzeuge, welche in Public-Private-Partnerships (öffentlich-privaten Partnerschaften) vorangetrieben werden.
Von den Forschenden zum Pflegepersonal, von der Politik zur Zivilgesellschaft, alle sind unabdingbar zur Erreichung eines ambitiösen, aber erreichbaren Ziels: Einer Welt ohne Malaria. Bis dies aber so weit ist, gilt erwiesenermassen: Sobald Investitionen gegen Malaria abnehmen, schlägt die Krankheit mit neuer Kraft zurück.[content_block id=29782 slug=ena-banner]