Aufstieg und Krise der gedruckten Presse

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Max Huber
Unter Druck
Die Presse in der Zentralschweiz. Von den Anfängen bis zur Gegenwart

500 Jahre Pressegeschichte der Zentralschweiz auf rund 600 Seiten. Der neuste Band der Luzerner historischen Veröffentlichungen «Unter Druck» beschreibt die Anfänge, die kurze Blütezeit und die Agonie der politisch geprägten Tages- und Wochenpresse in der Gegenwart. Der Autor Max Huber hat eine umfassende Übersicht über die Zeitungs- und Zeitschriftenlandschaft in den Kantonen Luzern, Zug, Schwyz, Uri, Nid- und Obwalden geschaffen.

Verändertes Leseverhalten, Inserateschwund und latente Politikferne haben der gedruckten Meinungspresse in den letzten 30 Jahren zugesetzt – auch in der Zentralschweiz. Von den drei grossen Tageszeitungen auf dem Platz Luzern hat nur eine überlebt. Versuche, eine alternative lokale Zeitung zu lancieren, waren nur wenig erfolgreich und teils von kurzer Dauer.

Doch inhaltlich ist die Krise der gedruckten Presse im Rahmen des neusten Bands der Luzerner historischen Veröffentlichungen (LHV) nur ein Thema unter vielen. Der Autor Max Huber schlägt in «Unter Druck» einen grossen Bogen über 500 Jahre Pressegeschichte: Ausgehend von den Anfängen des Buchdrucks in der Innerschweiz und dem Aufkommen der ersten Zeitungen im frühneuzeitlichen Luzern schildert er die Ausbreitung und Instrumentalisierung der Presse in den weltanschaulichen Kämpfen des 19. und 20. Jahrhunderts bis hin zum Aufstieg und Niedergang der grossen Annoncenfirmen, zum Vormarsch auswärtiger Medienkonzerne und zur Krise der gedruckten Presse im Zeitalter der Digitalisierung.

Nicht alle Zeitungen sind erhalten und archiviert
Max Huber, der im Staatsarchiv zur Mediengeschichte forscht, konnte sich für sein Werk zur Hauptsache auf die Archive der Zentralschweiz stützen. «Die Presse scheint dabei den Vorteil zu bieten, dass das Papier als ‹träges Medium› relativ dauerhaft ist, während die audiovisuellen Botschaften als ‹flüchtige› Medien einen grossen technischen Aufwand
für Aufzeichnung, Speicherung und Wiedergabe erfordern», schreibt der Autor in seiner Einführung zum Werk. Aber nicht in jedem Fall sind die Zeitzeugen auch wirklich physisch vorhanden, mithin sind ganze Jahrgänge von Zeitungen oder Zeitschriften verschwunden. Oder sie tauchen bei der Bearbeitung anderer Bestände plötzlich wieder auf – so geschehen im Fall des Luzerner-Intelligenz-Blatts von 1781, welches erst 2022 wiederentdeckt wurde.
Neben der Auswertung der Archive und der Standardwerke zur Mediengeschichte hat sich Max Huber mit zahlreichen Persönlichkeiten aus dem Presse-, Druck- und Verlagswesen unterhalten und teils konnte er auch auf deren Text- und Bildarchive zugreifen. Mit «Unter Druck» ist ein umfassendes und komplettes Werk entstanden, welches den Kreis der Interessenten weit über den Kreis der reinen Forschung erweitert. Erhältlich ist LHV-Band 47 zum Preis von 96 Franken ab sofort im Buchhandel.

Bibliographische Angaben/zum Autor:
Luzerner Historische Veröffentlichungen (LHV); herausgegeben vom Staatsarchiv Luzern; LHV 47
Max Huber, Unter Druck. Die Presse in der Zentralschweiz. Von den Anfängen bis zur
Gegenwart. 16×24 cm
Ca. 600 Seiten, 230 Abbildungen, gebunden. Verkaufspreis 96 Franken
ISBN 978-3-7965-4674-7

Max Huber promovierte 1989 mit einer Arbeit über die politische Presse im Kanton Luzern zwischen 1914 und 1945 und arbeitet seither als Archivar im Staatsarchiv Luzern. Er publizierte zu medien-, lokal- und verwaltungsgeschichtlichen Themen.

Strategiereferenz Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für Zusammenhalt

Anhang
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