Die Vielseitigkeit der Perle steht im Fokus der Ausstellung The Bead Goes On. Vom 19. Juni bis zum 18. September zeigt das Taschenmuseum Hendrikje in Amsterdam Perlentaschen und Accessoires ab dem 18. Jahrhundert bis heute. Das Taschenmuseum verdeutlicht, dass die Verwendung von Perlen in Taschen und Accessoires jahrhunderteweit zurückreicht, aber immer noch modern ist. Von exklusiven Modeaccessoires aus Minisculeperlen aus dem 18. Jahrhundert bis hin zu glitzernden geklebten Perlen auf Schuhen vom zeitgenössischen Designer Tomas Kroes: die Verwendung von Perlen ist verändert sich ständig. Auch können Besucher Perlen fühlen: sind sie aus Glas, Metall, Kunststoff oder Holz? Mehr Informationen finden Sie auf www.tassenmuseum.nl/de.
Blütezeit der Perlentasche
Im 18. Jahrhundert wurden exklusive Beutel, Taschen, Schuhe, Hütchen, Chatelaines und Brieftaschen aus Glasperlen gefertigt, die so klein wie ein Sandkorn waren und sablé (nach französisch „sandartig“). Sie waren hippe Modeaccessoires für die französische Elite vor 200 Jahren. Seitdem sind Perlen ein wichtiger Bestandteil der Mode. Im 19. Jahrhundert wurde es modern, um Taschen, Reticules, Tabakbeutel und andere Accessoires mit Perlen zu stricken. Die RoaringTwenties bildeten den absoluten Höhepunkt der Perlen. Kleidung, Taschen, Hüte, Schuhe und Fächer verziert mit Perlen waren sehr beliebt. Designer in Paris, wie z.B. Paul Poiret, Madame Vionnet, Madame Lanvin, Pastou, Chanel und Elsa Schiaparelli, verarbeiteten Perlen in ihrer Kleidung. Heutzutage verwenden Marken wie Valentino, Alexander McQueen, L.K. Bennett, Les Petits Joueurs, Mary Frances und Designer wie Tomas Kroes Perlen auf zeitgemäße Weise in ihren Kreationen.
Sammlung Bertrand Fried und die Firma Glaser
Ein großer Teil der Perlentaschen und der Accessoires der Ausstellung The Bead Goes On stammt aus der Sammlung von Bertrand Fried. Er ist ein Spross der Firma Fried Frères, der berühmten Pariser Handelsfirma von Perlen und Perlenaccessoires (seit 1886). Die Fried Frères exportieren verschiedenste Glasperlen. Zur Hochzeit der Perlen, in den 20er Jahren, hatte die Firma auch einen Verkaufssitz in London. Auch werden Taschen aus der Sammlung von Martha Meijer der Firma Quality Beads in Amsterdam, der ältesten und bekanntesten Handelsfirma von Perlen in den Niederlanden zu sehen sein.
Das Taschenmuseum Hendrikje
Das Taschenmuseum Hendrikje feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Das Museum ist aus der Privatsammlung von Heinz und Hendrikje Ivo entstanden. Von ihrem Wohnhaus in Amstelveen zog das Taschenmuseum 2007 in ein wunderbares Gebäude an der Herengracht in Amsterdam um, das Teil des UNESCO Weltkulturerbes des Amsterdamer Grachtenrings ist. Von hier aus entwickelte es sich zu einem der zehn besten Modemuseen der Welt. 2015 stand das Museum der der Top 10 der besten unbekannten Museen der Welt der britischen Tageszeitung The Guardian und wurde in die Top 16 der besten Modemuseen der Welt von Condé Nast aufgenommen. Die Sammlung des Taschenmuseum Hendrikje beinhaltet inzwischen mehr als 5.000 Taschen, von historischen Stücken aus dem 15. Jahrhundert bis hin zu zeitlosen Klassikern des modernen Designs von bekannten Modehäusern wie z.B Chanel, Louis Vuitton und Hermès. Weitere Informationen finden Sie auf www.tassenmuseum.nl/de.[content_block id=40204 slug=die-beitraege-lokalpolitischer-anlaesse-werden-unterstuetzt-von-kupper-optik-unterstadt-sursee]