«Bane» bringt Farbe und Bewegung hinter die Gefängnismauern der Justizvollzugsanstalt Grosshof

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Der Churer Künstler Fabian «Bane» Florin hat zusammen mit seinem Team in der Justivollzugsanstalt Grosshof zwei Spazierhöfe neugestaltet. Die Vernissage und offizielle Eröffnung fand am Montagabend im Beisein von Regierungsrat Paul Winiker statt.

«Urbane Kunst macht die Lebenswelt zur Galerie». Dieses Zitat des Churer Künstlers Bane hat insbesondere im geschlossenen Rahmen einer Justizvollzugsanstalt (JVA) eine besondere Bedeutung. Innerhalb der Gefängnismauern herrscht in der Regel eine optisch wenig abwechslungsreiche Atmosphäre in einheitlichen Farbtönen. Eine künstlerische und farbenfrohe Wandgestaltung bringt da nicht nur Leben in die Gefängnismauern, sondern hat auch einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden der Insassen.

Farbenfrohe Tier- und Pflanzenwelt
Der Churer Künstler Bane hat in zwei Spazierhöfen der JVA Grosshof einerseits eine Art Labyrinth gestaltet, welches die Häftlinge zu dessen Erkundung einlädt, andererseits kreiert er mit 3D-Bildern eine farbenfrohe Tier- und Pflanzenwelt, welche zum Verweilen einladen soll. Das Kunst-Projekt im Grosshof erfüllt für Andrea Wechlin, Direktorin des Grosshof, gleich mehrere Zwecke: «Die farbenfrohen, 3D-Bilder lösen die Eindimensionalität der Gefängnismauern auf und wirken sich somit positiv auf die Stimmung des Betrachters aus. Das Labyrinth regt dazu an den richtigen Weg zu suchen, was für Bewegung im physischen und auch psychischen Sinne sorgt.»

Den Alltag der Insassen aufzulockern und etwas angenehmer zu gestalten, ist für den Churer Künstler Bane eine Herzensangelegenheit: „Ich weiss aus eigener Erfahrung, was es heisst im Gefängnis sitzen. Die tristen, kalten Wände sind erdrückend. Inhaftierten Personen eine schöne, lebensfrohe Umgebung zu bieten, ist mir deshalb ein sehr persönliches Anliegen und eine besonders grosse Freude.»

Regierungsrat und Luzerner Sicherheitsdirektor Paul Winiker ist vom positiven Effekt des Kunstprojekts überzeugt: «Wenn die Kunst in der JVA Grosshof zu einer besseren Stimmung und zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit der eigenen Situation bei den Insassen führt, ist viel gewonnen. Denn Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Ich bin überzeugt, dass dieses Kunstprojekt diesen Effekt haben wird.»


Zum Künstler
1982 in Chur geboren, ging Bane einen Weg, der mitunter durch tiefste Abgründe aber auch zu immer neuen Quellen der Inspiration führte. Inspiration, welcher der Künster in Werken rund um den Globus Ausdruck verlieh. So zieren seine Arbeiten mittlerweile Städte vom östlichen Mittelmeer bis nach Asien und sind viel beachtete Exponate in Kunstgalerien. Fabian «Bane» Florin trägt somit nicht nur die Geschichte seines Weges, sondern auch die Lebenswelt seiner Heimatstadt in die Welt.


Zur JVA
Die JVA Grosshof dient insbesondere dem Vollzug von strafprozessualer Haft (Untersuchungs- und Sicherheitshaft) und dem Vollzug von Freiheitsstrafen für Männer und Frauen im geschlossenen Vollzug. Mit dem primären Ziel der Rückfallvermeidung und der beruflichen sowie sozialen (Re-)Integration trägt die Abteilung zur gesellschaftlichen Sicherheit und zum Opferschutz bei (Risikoorientierter Sanktionenvollzug).


Anhang
Kunstwerk des Künstlers Bane in der JVA Grosshof (Bild 1)
Kunstwerk des Künstlers Bane in der JVA Grosshof (Bild 2)
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