Der Berg gibt die ersten Schätze frei: Im Stollen für die 2. Gotthardstrassenröhre wurden rund 300 Meter vom Portal entfernt phänomenale Kristalle geborgen. Fachleute kommen deswegen ins Schwärmen.
Die Fundstelle befindet sich rund 300 Meter vom Stolleneingang. Beim Sprengvortrieb wurde die Kluft freigelegt. Der zuständige Chef des Sprengvortriebs hat vorbildlich reagiert und sogleich die Mineralienaufsicht aufgebotenDa der Fundtag auf einen Freitag fiel, konnten die mehreren Hundert Kilogramm Gestein über das arbeitsfreie Wochenende geborgen werden. Die Kluft befand sich oben in der Decke und war nur am Rand von der Sprengung angeschossen worden. Geologe Peter Amacher von Geo-Uri GmbH ist mit der Mineralienaufsicht für den Kanton Uri betraut. Er und sein Team haben dann in einem fast 24-stündigen Einsatz die Kluft mit Hilfe einer Hebebühne geräumt. Geo-Uri GmbH betreut die Mineralienaufsicht seit vielen Jahren. «Der Fund der Rosafluorite ist zweifellos einer der beste seit Jahren in der Schweiz», sagt Peter Amacher.
Das Gebiet um Göschenen, wo das neue Portal zu stehen kommt, ist bei Strahlnerinnen und Strahlnern bekannt für seine Schätze. Die Gesteine, die im Innern des Berges geborgen werden, gehören gemäss geltendem Bergregal dem Kanton Uri und damit der Urner Bevölkerung. Mit der Mineralienaufsicht trägt der Kanton Uri der kulturhistorischen Bedeutung der Mineralien in Uri Rechnung. Die allerbesten Stücke werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, beispielsweise an der kantonseigenen Mineralienausstellung im Schloss A Pro in Seedorf. Natürlich interessiert sich auch die Wissenschaft für die Funde.
Bis die funkelnden Steine ausgestellt werden können, dauert es aber noch. Die Fundstücke werden derzeit gereinigt, sortiert und erfasst und auf den materiellen Wert geschätzt.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]