Berufsbildung im Kanton Luzern bleibt attraktiv

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

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Im Kanton Luzern wurden per Ende August 4819 neu unterzeichnete Lehrverträge registriert. Das ist gegenüber 2015 zwar ein Rückgang um 170, jedoch ist die Anzahl der neu unterzeichneten Lehrverträge proportional höher als die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Bei der zweijährigen Lehre und der Berufsmatura steigen die Schülerzahlen im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht an.

Per Stichtag 31. August 2016 wurden im Kanton Luzern insgesamt 4819 Lehrverträge abgeschlossen. Das sind 170 weniger als im Rekordjahr 2015. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass dieses Jahr 280 Schülerinnen und Schüler weniger aus der Volksschule ausgetreten sind als im Vorjahr.

4261 Jugendliche starteten diesen Sommer in eine Ausbildung mit Abschluss zum Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ). 558 Jugendliche begannen eine zweijährige Lehre mit Abschluss zum Eidgenössischen Berufsattest (EBA). Das sind 20 mehr als im Vorjahr – der Trend zur zweijährigen Ausbildung hält damit an. Auch die Tendenz, erst in den Monaten Juni, Juli und August Lehrverträge einzureichen, hat sich fortgesetzt. Dies stellt die Berufsschulen und die überbetrieblichen Kurszentren vor beachtliche organisatorische und logistische Herausforderungen.

Attraktives Angebot an Ausbildungsplätzen
Luzerner Betriebe bieten 5080 Lehrstellen in gut 200 Berufen an. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 226 Lehrstellen mehr. Die beliebtesten Lehrberufe sind unverändert: Frauen wählten am liebsten Kauffrau, Fachfrau Gesundheit, Detailhandelsfachfrau, Fachfrau Betreuung und Detailhandelsassistentin. Bei den Männern sind es Kaufmann, Elektroinstallateur, Logistiker, Landwirt und Detailhandelsfachmann.

Brückenangebote
Im Frühjahr wurden 627 Jugendliche bei «startklar» angemeldet. Einige von ihnen fanden im Verlauf des Sommers noch eine Lehrstelle. Nach den Sommerferien starteten 404 Jugendliche aus der Volksschule in ein Brückenangebot. Somit besuchen 12 Prozent der Luzerner Volksschulabgängerinnen und -abgänger ein Brückenangebot. Dies entspricht dem Vorjahreswert und den Zielvorgaben des Kantons. Dieser gute Wert konnte nicht zuletzt dank der Koordinationsstelle FINA erreicht werden. FINA koordiniert die Zusammenarbeit der vier Dienststellen Volksschulbildung, Soziales & Gesundheit, Wirtschaft & Arbeit sowie Berufs- und Weiterbildung. Sie stimmt die Angebote aufeinander ab und ermöglicht so eine passgenaue Zuteilung der Jugendlichen in die vorhandenen Angebote.

Die Zuteilung der Angemeldeten aus der Volksschule in Brückenangebote präsentiert sich wie folgt:

– Zentrum für Brückenangebote (ZBA): 328
– Beratungsstelle Jugend und Beruf: 76

Aus dem Migrationsbereich besuchen 54 Jugendliche das Integrationsbrückenangebot (IBA) des ZBA und 23 Jugendliche sind im Programm Sprachförderung und Jobtraining (S&J) der Caritas. Im 2. Semester rechnet das IBA mit weiteren 40 Flüchtlingen aus dem Angebot S&J.

Berufsmaturität – der Weg für Leistungsstarke
798 Jugendliche starteten die Berufsmatura, das sind 36 mehr als im Vorjahr. Die Attraktivität der Berufsmaturität wird immer mehr erkannt und genutzt. Die Lehre mit EFZ und die Studierfähigkeit öffnen alle Türen in die Berufswelt. In die schul- oder lehrbegleitende Berufsmatura (BM 1) starteten diesen Sommer 388 Jugendliche. Die Absolventinnen und Absolventen verfügen innert kürzester Zeit über einen doppelten Abschluss.

410 Personen stiegen in Berufsmaturitätslehrgänge nach der Lehre (BM 2) ein. Die zwei Jahre dauernde berufsbegleitende Berufsmatura begannen 77 und die ein Jahr dauernde vollzeitliche Berufsmatura 333. Der Trend zur BM 2 ist damit ungebrochen – obwohl dies der zeitlich längere Weg ist.

Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:

  • Innovations- und Wissenstransfer[content_block id=29782 slug=ena-banner]