Im Kanton Luzern ist die Berufslehre nach wie vor der beliebteste Ausbildungsgang nach der obligatorischen Schule. Jährlich schliessen über 4000 Jugendliche ihre Berufslehre ab. Im laufenden Schuljahr haben rund 15 Prozent der Lernenden zudem einen bilingualen Lehrgang gewählt, über 83’000 Luzernerinnen und Luzerner nahmen eine Dienstleistung der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung in Anspruch.
Die jährlichen Kennzahlen der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung bilden die verschiedenen Dienstleistungen und Aktivitäten der kantonalen Berufsbildung ab. Sie werden jeweils im Frühjahr veröffentlicht. Nach wie vor zeigt sich, dass der Weg in eine Berufslehre bei den jungen Luzernerinnen und Luzernern sehr beliebt ist: 77,3 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger machen nach der obligatorischen Schulzeit eine Berufslehre. Nebst hohen Erfolgsquoten zeigen die aktuellen Zufriedenheitsumfragen bei Lehrbetrieben und Lernenden konstant hohe Werte. Über 80 Prozent sind «sehr zufrieden» oder «zufrieden» mit der Ausbildung. 15 Prozent der Lernenden wählten in diesem Jahr eine bilinguale Klasse – das sind 5 Prozent mehr als im vorherigen Schuljahr. Die meisten Jugendlichen, die ihren Lehrvertrag während ihrer Ausbildung auflösen (rund 9 Prozent aller Lernenden), finden eine passende Anschlusslösung. 4,7 Prozent brechen ihre berufliche Grundbildung ganz ab. Gestiegen sind die Fallzahlen des Case Management Berufsbildung für Jugendliche mit gefährdetem Abschluss auf Sekundarstufe ll: 2018 waren es insgesamt 240 Fälle, 17 Prozent mehr als im Vorjahr.
Digitale Strategie vorangetrieben
Gestiegen ist das Interesse an den Dienstleistungen der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung. Über 83’000 Personen – rund 4 Prozent mehr als im Vorjahr – meldeten sich für schriftliche oder telefonische Auskünfte. Leicht zurückgegangen sind die Besucherzahlen im Berufsinformationszentrum BIZ in Luzern: 15’500 Personen kamen vorbei – ein Minus von rund 1000 Besuchern. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem der Rückgang der Schülerzahlen an den Volksschulen, aber auch verändertes Informationsverhalten. Dies zeigt sich auch bei der Ausleihe von Unterlagen; digitale Angebote werden vermehrt nachgefragt, während die physische Ausleihe rückläufig ist. Seit 2015 haben sich hingegen die themenorientierten Informationsveranstaltungen wie etwa Elterninformationen am Ende der Primarschule oder zum Übertritt nach der Sekundarstufe l praktisch verdoppelt auf fast 1000 Teilnehmende pro Jahr. Rege genutzt werden zudem die Infogespräche im BIZ, die unkompliziert und ohne Anmeldung erfolgen können. Die digitale Strategie wird im BIZ gezielt vorangetrieben. Seit März dieses Jahres können erwachsene Kundinnen und Kunden ihre Termine online buchen, weitere Beratungsformen per Skype oder Chat sind in Planung.
Stipendienvolumen erhöht
Ebenfalls zur Dienststelle Berufs- und Weiterbildung gehört die Fachstelle Stipendien. Vor fünf Jahren wurde das neue Stipendiengesetz in Kraft gesetzt. Das per 2018 leicht erhöhte Budget von 8,4 Millionen Franken ermöglichte 100 Personen zusätzlich den Bezug von Stipendien (von 1037 auf 1128). Rückläufig sind die Zahlen bei den Darlehen (135 statt 176 im Vorjahr). 1002 Gesuche mussten abgelehnt werden, da die Voraussetzungen nicht erfüllt wurden. Gut besucht ist die Website mit dem Stipendienrechner, auf der man einfach berechnen kann, ob man Chancen auf Ausbildungsbeiträge hat.
Anhang
Grafiken zu den Kennzahlen
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Innovations- und Wissenstransfer[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]