Bessere Rahmenbedingungen für Spezialkulturen

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Rund 90 Personen nahmen am Fokustag zu Spezialkulturen teil.

Im Rahmen des kantonalen Projekts «Offensive Spezialkulturen» fand am vergangenen Freitag ein Fokustag statt. Ziel war es, die Rahmenbedingungen für den Anbau von Spezialkulturen zu klären und zu verbessern. Die zuständigen Dienststellen und das BBZN des Kantons Luzern informierten Landwirtinnen, Landwirte und Interessierte über die raumplanerischen Möglichkeiten für Bauten und Anlagen sowie über die Bewässerung.

Mit dem Projekt «Offensive Spezialkulturen» fördert der Kanton Luzern den Anbau von Spezialkulturen wie Obst, Beeren, Weinreben und Gemüse. Um das vorhandene Potenzial von Spezialkulturen zu nutzen, braucht es klare und angepasste Rahmenbedingungen. Der Anbau von Spezialkulturen stellt hohe Anforderungen an die betriebliche Infrastruktur: Wohnunterkünfte für saisonale Arbeitskräfte, Lager- und Aufbereitungsräume, Witterungsschutzanlagen und eine gesicherte Wasserversorgung sind Beispiele dazu. Um Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zu erläutern, fand am vergangenen Freitag, 13. September, ein Fokustag zu Bauten und Bewässerung für Spezialkulturen am Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung (BBZN) in Hohenrain statt, an dem rund 90 interessierte Personen teilnahmen.

Konstruktiver Austausch über raumplanerische Möglichkeiten

Interessierte Landwirtinnen und Landwirte lauschten den Erklärungen der Fachpersonen zu den Rahmenbedingungen und Möglichkeiten beim Anbau von Spezialkulturen.

Reges Interesse bestand an den aktuellen raumplanerischen Möglichkeiten für Bauten für die Spezialkulturen. Patrick Galliker, Präsident der Vereinigung Luzerner Beerenpflanzer, schätzt es, dass die Rahmenbedingungen nun klar sind. Zudem begrüsst er die neuen Möglichkeiten bezüglich Wohnmodulen und Lockerungen im Bereich des Witterungsschutzes. Das Format mit diversen Referaten in Kleingruppen ermöglichte einen konstruktiven Austausch zwischen den beteiligten Dienststellen und den Produzierenden. Kilian Boog, Präsident der Gemüseproduzenten Vereinigung Luzern, schätzte insbesondere, dass so viele Mitarbeitende aus den verschiedenen Ämtern anwesend waren und die Änderungen persönlich mitteilten. «Ich bin froh, dass wir zusammenfinden und eine Bereitschaft vorhanden ist, vorwärtszugehen», so Markus Kretz, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes.

Bewässerung und gesicherte Wasserversorgung als gewichtigen Faktor
Am Nachmittag des Fokustags lag der Schwerpunkt auf der Bewässerung. Verschiedene Vorträge aus der Praxis stellten Optionen und Beispiele zur Erstellung von lokalen Wasserspeichern und zur effizienten Bewässerung vor. Generell ist eine ausreichende Verfügbarkeit von Wasser zum richtigen Zeitpunkt ein wesentlicher Faktor, welcher zur Ertrags- und Qualitätssicherung von Spezialkulturen beiträgt. Wie Manuel Kunz von der Dienststelle Umwelt und Energie (uwe) informierte, ist infolge des Klimawandels in Zukunft mit häufigeren und längeren Trockenperioden zu rechnen. Eine sichere Wasserversorgung wird daher deutlich an Bedeutung gewinnen.

Grosses Interesse am Fokustag
Schlussendlich interessierten auch Ressourcen zur Beratung bei der Planung sowie mögliche finanzielle Unterstützungen von Bund und Kanton für Bauten und Bewässerungsanlagen. Nadine Brunner (lawa), die gemeinsam mit Philippe Fuchs (BBZN) die Tagungsleitung innehatte, ist rundum zufrieden mit dem Anlass: «Das Interesse der Teilnehmenden war gross und die Stimmung war sachlich und konstruktiv.»
Der Fokustag wurde vom BBZN und der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) organisiert und von den Dienststellen Raum und Wirtschaft (rawi) und Umwelt und Energie (uwe) unterstützt.


Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich
– Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft
– Ökologisierung
gemäss Kantonsstrategie[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]