Beth Hart live in Bern, ein Konzert von www.allblues, besucht und kommentiert von Paul Ott

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Beth Hart Portraitfoto

Beth Hart Portraitfoto

Lady sings the Blues – Beth Hart im Bierhübeli , Bern, 22. 3. 2014

 

Ein ziemlich volles, aber wohl nicht ausverkauftes Bierhübeli erlebt eine Sängerin, die ein gutes Blues-Rock-Konzert abliefert. Dennoch verlässt man das Lokal mit einer leichten Enttäuschung. Dafür gibt es verschiedene Erklärungsansätze.

Zuerst einmal wäre da die Erwartungshaltung, die man mit Beth Hart verbindet. Im Internet sind Wahnsinns-Versionen ihrer Songs zu sehen, z. B. „I’d rather be blind“, das sie zu verschiedenen Malen ausdrucksstark intoniert. Alle diese Klassiker fehlen im heutigen Programm, und damit auch ein Teil der Leidenschaft, die Beth Hart sonst auszeichnet.

Beth Hart in eigenwilligem Outfit

Beth Hart in eigenwilligem Outfit

Zum zweiten müssen wir von der Band reden. Es sind allesamt sehr gute Musiker, die ihren Part routiniert spielen. Bei Joe Bonamassa und seiner Band, mit der Beth Hart das letzte Album „See Saw“ eingespielt hat, ist die Sängerin in ein Gesamtkonzept integriert. Das ist heute nicht der Fall. Ihre Musiker beherrschen das Handwerk, aber es fehlt ihnen die bluesige Leichtigkeit, sie kommen bis auf wenige Solopassagen nicht zur Geltung. Beth Hart ist die Frontfrau, auf die alles zentriert ist, und das ist wohl des Guten zu viel

Zum dritten erstaunt die Dramaturgie des Abends. Die rockigen Stücke kommen am Anfang und in der Mitte. Gegen das Ende des Konzerts stellt Beth Hart ruhigere Songs vor und begleitet sich selbst am Electropiano, auch die Zugaben sind vom selben Stil. Dass es dabei nicht unbedingt hilft, wenn unbedarfte Publikumssänger und lautstarke Dauerplauderer diese Passagen begleiten, liegt auf der Hand. Zum Glück bietet das Bierhübeli, das an sich ein sehr funktioneller Raum ist, genügend Ausweichmöglichkeiten.

Beth Hart live on Stage im Bierhübeli

Beth Hart live on Stage im Bierhübeli

Deshalb bleiben nur wenige Songs im Kopf hängen. Da ist zuerst einmal eine hübsche Version von Tom Waits’ „Chocolate Jesus“. Dann ein Lied über die stinkenden Füsse ihres Mannes. Auch wenn man das nicht unbedingt wissen muss, hat es das Publikum begeistert. Spannender hingegen der Song, in dem sie vom Überwinden ihrer Drogensucht erzählt. Der Abend endet mit dem Titel des vorletzten Albums „Bang Bang Boom Boom“.

Auch wenn diesem Abend eine gewisse Leichtigkeit und Leidenschaft gefehlt hat, ist es die sonore und soulige Bluesstimme der Beth Hart allemal wert, gehört zu werden. In diesem Sinne verliess das Publikum zufrieden das Bierhübeli.

Kleine Fotodiashow des Konzertes über diesen Link:

http://fotogalerien.wordpress.com/2014/03/23/fotodiashow-von-beth-hart-live-im-bierhubeli-in-bern-ein-konzert-von-www-allblues/

Kleine Kostprobe von Beth Hart über diesen Link: https://www.youtube.com/watch?v=dkBAj_TJOQ0&feature=share

Text: Paul Ott www.literatur.li

Fotos: Paul Ott und Homepage von www.allblues.ch, Homepage von: http://www.bierhuebeli.ch/ und Homepages der Künstler.

Homepage von Beth Hart: http://bethhart.com/

Homepages der andern Kolumnisten:  www.leonardwuest.ch  www.irenehubschmid.ch

www.gabrielabucher.ch

 

Dieser Beitrag wurde am von unter kolumnen meiner gastkolumnisten, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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