Vielgestaltige Formen, faszinierende Farben und wohlriechende Düfte tropischer Pflanzen und Früchte: Das Tropenhaus Wolhusen steckt voller Überraschungen. Derzeit schärft bis Ende Februar die Fokusausstellung «Wasser – Geschichten der Zukunft» den Blick für die weltweiten Zusammenhänge und die sich verändernden Aussichten rund um das existenziellste aller Güter. Um seine Gewächshäuser zu heizen, nutzt das Tropenhaus Wolhusen industrielle Abwärme.
Bis zu 400 Personen pro Tag können sich nicht irren: Das Tropenhaus Wolhusen ist ein Publikumsmagnet. «Seit 2010 liessen sich rund 4100 Gruppen mit einem Guide durch das Tropenhaus führen», ergänzt Pius Marti, Geschäftsführer des Tropenhauses Wolhusen. Im Tropenhaus Wolhusen beleuchten fünf Themeninseln verschiedene Aspekte zum Anbau und zur Zucht tropischer Pflanzen und zum Umgang der westlichen Gesellschaft mit Ernährung sowie Erzeugnissen aus den Tropen. «Im 1900 Quadratmeter grossen Tropengarten wachsen über 100 verschiedene tropische Nutzpflanzen wie Papaya, Ananas, Banane, Kumquat, Sapote und Cherimoya», erklärt Pius Marti. «Zudem werden in einem Polykultursystem tropische Buntbarschfische im aufgeheizten Regenwasser gezüchtet.» Im separaten, 5300 Quadratmeter grossen Produktionshaus werden im biologisch orientierten Anbau Früchte, Gemüse, Kräuter und Gewürze produziert. Diese finden ihren Absatz im integrierten Restaurant Mahoi, im eigenen Shop oder in der eigenen Verarbeitung.
Nutzung von industrieller Abwärme
Eröffnet wurde das Tropenhaus Wolhusen im März 2010. Als Projektstudie gab es vorher ein kleines Tropenhaus in Ruswil. Beiden gemeinsam ist die Nutzung der industriellen Abwärme der Verdichtungsstation der Transitgas AG in Wolhusen. Diese pumpt in einer die Schweiz durchquerenden Pipeline Erdgas von der Nordsee nach Italien. Die dabei entstehende Abwärme nutzt das Tropenhaus Wolhusen zum Heizen seiner Gewächshäuser und für die wirtschaftliche Produktion von tropischen und subtropischen Nutzpflanzen. «Wir sind somit der führende touristische Anbieter in der Verknüpfung von Nachhaltigkeit, Erlebnis und Genuss mit der Produktion von tropischen Früchten und Pflanzen», sagt Pius Marti.
Fokusausstellung zum Thema «Wasser – Geschichten der Zukunft»
Eine Fokusausstellung unter dem Titel «Wasser – Geschichten der Zukunft» öffnet bis Ende Februar den Blick für die weltweiten Zusammenhänge und die sich verändernden Aussichten rund um das existenziellste aller Güter. «Wir entschieden uns für dieses Thema, da Länder in den Tropen und Subtropen oft viel direkter und einschneidender vom Wassermangel betroffen sind. Die Ausstellung geht interaktiv, spannend und spielerisch aufklärend eine komplexe Thematik an, die unsere ganze Gesellschaft betrifft und unsere Zukunft prägen wird», betont Pius Marti. Die Fokusausstellung wird mit einem besonderen Abendanlass mit dem Wasserbotschafter Ernst Bromeis beendet. Dieser ist bekannt durch das Projekt «Das blaue Wunder», bei dem Bromeis unter anderem jeden grössten See eines Schweizer Kantons durchschwommen hat. Am 21. März startet die nächste Fokusausstellung zum Thema «Kakao – Schokolade».
Erlebnisgastronomie in exotischer Ambiance
Des Weiteren wird im Tropenhaus Wolhusen der kulinarische Genuss in exotischer Ambiance grossgeschrieben: Das sich im Tropengarten befindende Restaurant Mahoi wurde 2012 mit 13 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet. «Die originellen Gerichte aus regionalen Spezialitäten, kombiniert mit eigenen tropischen Produkten, machen das Essen zu einem speziellen Genuss. Wir führen auch Geschäftsanlässe oder private Feiern durch. Insgesamt finden rund 200 Personen Platz», ergänzt Pius Marti.
Das Unternehmen zählt 30 Vollzeitstellen, die sich 32 Frauen und 18 Männer teilen. 2012 betrug der Umsatz rund 3,6 Millionen Franken.
quelle: www.roi-online.ch