BILDUNGS- UND KULTURDIREKTION URI

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Kanton Uri

Viel Einsatz, viel Erfolg zugunsten von Bildung, Kultur und Sport.Die Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri (BKD) blickt zurück auf ein anforderungsreiches Jahr. Es war in Teilen stark geprägt von den Aufgaben zur Bewältigung der Folgen des Ukraine-Kriegs in Schule und Integration. Gleichwohl konnte die BKD in ihren Schlüsselprojekten wichtige Erfolge erzielen. Entsprechend ambitioniert ist sie auch ins neue Jahr gestartet.

 

Kaum war die Pandemie im vergangenen Jahr abgeflaut und kaum waren ihre wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen auf ein erträgliches Mass zurückgeführt, kam mit den Wirkungen des Kriegs in der Ukraine bereits die nächste grosse Herausforderung auf unser Land zu. «Wie schon während den schlimmsten Zeiten der Pandemie leisteten wir in unseren Zuständigkeitsbereichen erneut einen wirkungsvollen Beitrag, um die gesellschaftlichen Aufgaben rund um den Zustrom der Geflüchteten zu bewältigen», sagt Regierungsrat Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri. «Im Verbund mit den Gemeinden, die eine ausgezeichnete Arbeit leisteten und noch immer leisten, sorgte das Amt für Volksschulen dafür, dass die Einschulung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen in unsere bestehenden Regelstrukturen glückte. Derweil kümmerte sich die Abteilung Integration gemeinsam mit ihren Verbundpartnern sehr engagiert um die sprachliche, wirtschaftliche und soziale Integration der geflüchteten Erwachsenen», so Beat Jörg.

 

Ja zum Bildungsgesetz löst weitere Projekte aus

Nebst diesen besonderen Aufgaben und dem ordentlichen Tagesgeschäft hat die BKD im vergangenem Jahr an ihren ambitionierten Vorhaben und Projekten in Bildung, Kultur und Sport gearbeitet, und zwar mit hohem Einsatz und auch mit viel Erfolg. Das zeigt der Blick auf die gesetzten Jahresziele 2022 der BKD, von denen die meisten erreicht werden konnten. Um die wichtigsten zu nennen: Der Start in die Umsetzung des neuen kantonalen Integrationsprogramms 2022 bis 2023 (KIP 2bis) erfolgte reibungslos. Der Landrat genehmigte den Kredit zum Kantonsbeitrag für die Sanierung des Theaters Uri (2023 bis 2030) und verabschiedete diesen zuhanden der Volksabstimmung im 2023. Der Bericht zum Projekt Sportzentrum Ursern (Postulat Daniel Furrer) konnte abgeschlossen und dem Landrat unterbreitet werden. Das revidierte Bildungsgesetz wurde sowohl vom Landrat als auch vom Volk beschlossen, so dass das Projekt zur Revision der Anschlussgesetzgebung wie geplant starten konnte. Im Rahmen dieser Anschlussgesetzgebung bereits abgeschlossen wurden die Revision der Berufs- und Weiterbildungsverordnung sowie die Schaffung der Verordnung für das Urner Forschungsinstitut «Kulturen der Alpen». Darüber hinaus konnte die BKD im Verbund mit dem Erziehungsrat den digitalen Wandel an den Schulen wirkungsvoll vorantreiben.

 

Gesetzgebung, Theater Uri, Integration

«Aus dem Erfolg unserer bisherigen Vorhaben schöpfen wir den Mut für neue», sagt Regierungsrat Beat Jörg. Darum hat sich die BKD auch für das Jahr 2023 wieder hohe Ziele gesetzt. Zu den wichtigsten zählen:

 

  • Der Kredit zum Kantonsbeitrag für die Sanierung des Theaters Uri (2023 bis 2030) ist vom Volk beschlossen.
  • Die Verordnung zu «Kunst und Bau» ist vom Landrat verabschiedet.
  • Das Kantonale Integrationsprogramm 3 ist vom Staatssekretariat für Migration (SEM) genehmigt, und die Umsetzung ab 2024 ist vorbereitet.
  • Der Erziehungsrat hat nähere Bestimmungen zur schulergänzenden Betreuung erlassen.

 

Darüber hinaus will die BKD im Rahmen der Anschlussgesetzgebung zum Bildungsgesetz weitere Rechtserlasse erarbeiten, in die Vernehmlassung geben und dem Landrat unterbreiten. Dazu gehören die Verordnung zum Schulgesetz (Schulverordnung), die Verordnung über das sonderpädagogische Angebot im Kanton Uri und die Verordnung über Beiträge des Kantons an die Volksschulen. Weiter wird die BKD die ihr zugewiesenen Leuchtturmprojekte aus dem Regierungsprogramm 2020 bis 2024+ vorantreiben. Dazu zählen vorab die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Weiterentwicklung des Bildungsangebots mit Blick auf die Internationalisierung sowie die Vermittlung und touristische Inwertsetzung des Themas «Demokratie und Gemeinwirtschaft».

 

Alle wichtigen Jahresziele der BKD sind verfügbar auf der Website des Kantons: www.ur.ch, Suchbegriff «Jahresziele BKD».

Einführung des Lehrplans 21: Gute Noten für den NORI-Verbund

Die externe Schulevaluation zur Einführung und zum Stand der Umsetzung des Lehrplans 21 in den Kantonen Nidwalden, Obwalden und Uri (NORI) ist abgeschlossen. In allen drei Kantonen freut man sich über die Bilanz in den Bereichen Rahmenbedingungen, Weiterbildung und Wirkung. Der Evaluationsbericht zeigt, dass die Schulen eine positive Einstellung zum Lehrplan 21 sowie zu den kantonalen Einführungskonzepten und Weiterbildungsangeboten haben.

 

Im Frühling 2021 wurde die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz von den drei Kantonen Nidwalden, Obwalden und Uri (NORI) beauftragt, eine Evaluation durchzuführen. Die drei Kantone hatten bereits bei der Einführung des Lehrplans 21 zusammengearbeitet. Zweck der Evaluation war nun insbesondere, den Stand der Einführung des Lehrplans 21 zu überprüfen sowie die Erfahrungen der Beteiligten festzuhalten. Ausserdem wollten die drei Kantone Hinweise erhalten, welche Wirkungen ihre Einführungskonzepte, die kantonsübergreifende Zusammenarbeit und die Weiterbildungsmassnahmen bisher erzielten und wo es noch Optimierungsbedarf gibt.

 

Erfolg dank guter Führungsarbeit

Inzwischen liegen die Ergebnisse der Evaluation vor. Der zusammenfassende Bericht für alle drei Kantone und auch die kantonsspezifischen Berichte zeigen: Die Schulen in den NORI-Kantonen sind bei der Umsetzung des Lehrplans 21 insgesamt gut unterwegs. Die Einführungskonzepte der drei NORI-Kantone haben sich bewährt und die Rahmenbedingungen wurden insgesamt positiv wahrgenommen. Die Konzepte konnten dazu beitragen, dass die grosse Mehrheit sowohl der Schulleiterinnen und Schulleiter als auch der Lehr- und Fachpersonen ein fundiertes Verständnis zum Lehrplan 21 und zum kompetenzorientierten Unterricht erworben hat. Ausschlaggebend dabei waren insbesondere die Schulleitenden; sie haben die erfolgreiche Umsetzung des Lehrplans 21 zu einer primären Führungsaufgabe gemacht.

 

Für den Kanton Uri wurden aufgrund der kantonsspezifischen Auswertung der Evaluationsdaten drei Handlungsempfehlungen formuliert. Erstens soll die Flexibilisierung der Stundentafel vor allem für die Sekundarschule zugunsten von mehr fächerübergreifendem Unterricht überprüft und diskutiert werden. Zweitens regt das Evaluationsteam an, den Einsatz von Lehrmitteln zu klären und die Beurteilung im kompetenzorientierten Unterricht weiterzuentwickeln. Drittens schliesslich wird der Ausbau der stufenübergreifenden Zusammenarbeit in den Schulen, aber auch der vermehrte Austausch zwischen den Schulen empfohlen.

 

Unterschiede nach Zyklen

Wie die Evaluationsberichte weiter zeigen, gelingt die Umsetzung des kompetenzorientierten Unterrichts gemäss Lehrplan 21 an den Schulen der drei Kantone in den drei Zyklen unterschiedlich gut. Im Zyklus 3, also in der Sekundarstufe I, stellt die Lehrplanumsetzung die grösste Herausforderung dar, was vor allem mit dem Fachlehrpersonensystem zu tun hat. In allen drei Zyklen tut man sich eher schwer mit der kompetenzorientierten Lernbeurteilung. Im Umgang mit dem Spannungsfeld der Notengebung, insbesondere dem Selektionsdruck, und mit formativen Beurteilungsformen sind sowohl Schulleitende als auch Lehr- und Fachpersonen gefordert.

 

Hinweise für weitere Optimierungen

Dank der gemeinsamen Evaluation der Einführung des Lehrplans 21 haben die drei Kantone Nidwalden, Obwalden und Uri wichtige Erkenntnisse gewinnen können; diese tragen dazu bei, durch Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse und unterstützende Massnahmen der kantonalen Ämter die Qualität der Bildung weiter zu optimieren.

 

In Uri sind die Schulen und der Erziehungsrat aktuell daran, aus den Ergebnissen und Empfehlungen der Evaluation adäquate Massnahmen für die Weiterentwicklung der Volksschule herzuleiten. Im Rahmen der nächsten Schulpräsidienkonferenz (am 31. Mai 2023) werden mögliche Entwicklungsschritte zudem mit den Schulräten diskutiert.

 

 

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