All Blues: Neumünster-Konzert Zürich, 25.11.2013, „Réunion Flamenca“, besucht von Irène Hubschmid

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Zürich Kirche Neumünster

Zürich Kirche Neumünster

Kirche Neumünster, das tönt irgendwie göttlich, die Musikgötter der Organisatoren (www.allblues.ch) brachten Weltklasse, als sie  im Gottestempel „Réunion Flamenca“ auftreten liessen.

Die drei Musiker und die Tänzerin sorgten für Begeisterungsstürme, das Publikum dankte mit verdienter Standing Ovation.

Der 1961 in Andalusien geborene Gitarrist Gerardo Nùñez, spielt nicht nur der übliche Flamencostil sondern wagt sich auch die Grenzen zu überschreiten, in seiner Art temperamentvolle, rhythmische Virtuosität. Ab und zu leise Töne, dann wieder geradezu orgiastische Höhepunkte. Anfangs begleitete ihn nur ein Musiker, Cepillo auf dem selten zu sehenden Cajón. Mit blossen Händen spielte er Rhythmus, wie ein Bongospieler.

Die anderen beiden  Musiker heissen, David Carpio, vocals und Toño, bass. Die grosse Erscheinung war natürlich die Tänzerin, Carmen Cortés. Wie ein Feuerwerk tanzte sie mit orangefarbenem Kleid über die Bühne. Der Feuervogel ruft zur Hölle hätte man meinen können. Begleitet von spontanen Zwischenrufen aus dem Publikum: olé! Ihren Flamenco untermalten die Musiker auf ihren Instrumenten und mit Klatschen. Ausser Atem ging die Cortés sich umziehen oder setzte sich auf ihren Stuhl, wo sie  mit Klatschen zur Musik beisteuerte.

Kleine Fotodiashow von Carmen Cortes und ihren Musikern:

http://fotogalerien.wordpress.com/2013/11/28/allbluesneumunster25-11-2013carmen-cortez-gerardo-nunez/

Das zweite Kleid und ihr Tanzstil erinnerten an einen erotischen Schmetterling, leicht und biegsam. Die Schatten, die die Tänzerin mit ihren eleganten Bewegungen an die die hohen Wände der klassizistischen Kirche projizierte, ähnelten an die Bewegungen einer indischen Tempel-Tänzerin. Während sie sich ein drittesmal umzog, sang David Carpio eine spanische Klageelegie mit weit tragender Stimme, ohne Mikrophon. Señor Toño gab ein Bass-Solo zum Besten.

Gerardo Nunez, Carmen Cortes

Gerardo Nunez, Carmen Cortes

Mit schwarz-rotem Kleid, Stil Satansweib, tanzte Señora Cortés den zornigen Flamenco. Als leider schon Schluss war, setzten sich die Ensemblemitglieder an die Bühnenrampe und feuerten das enthusiastische Publikum mit seiner Musik noch einmal an.

Das war das einzige Konzert in der Deutschschweiz, ein wenig spanische Allüre und Temperament tat der Seele wohl in der kalten Novembernacht.

Kleine Flamenco Kostprobe von Carmen Cortes: http://www.youtube.com/embed/hGIbB149cJ8

Text: www.irenehubschmid.ch

Fotos: www.allblues.ch

Dieser Beitrag wurde am von unter kolumnen meiner gastkolumnisten, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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