Luzern (ots) – 8’500 Personen haben die Themenmonate Menschlichkeit im Bourbaki Panorama Luzern besucht. Die eindrückliche Ausstellung und die Veranstaltungen zur humanitären Tradition der Schweiz gehen mit der Finissage am 8. Mai zu Ende. Auch Annemarie Huber-Hotz, Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), wird daran teilnehmen.
Humanitäres Völkerrecht und Kunst standen im Mittelpunkt der viermonatigen Ausstellung, die im Bourbaki Panorama vom 8. Januar bis am 8. Mai 2015 gezeigt worden ist. Ausgehend vom berühmten Rundgemälde im Bourbaki Panorama, wurde der humanitäre Faden der Schweiz aufgenommen und mit aktuellen künstlerischen Positionen ins Heute geführt. In Anbetracht des Flüchtlingselendes, das sich täglich vor den Toren Europas abspielt, hat die Ausstellung den Nerv der Zeit getroffen.
40 Veranstaltungen
Herzstück der Themenmonate war die vom Juristen Marco Stoffel kuratierte Ausstellung „Ein Weg der Menschlichkeit“, die mit 40 Veranstaltungen begleitet wurde. Es fanden Lesungen, Performances, Podiumsgespräche, Führungen und Konzerte statt, die das Thema weiterführten. Künstler wie Thomas Kilpper, Christoffer Joergensen, Christoph Rütimann, Melk Imboden und Tanja Boukal setzten das Thema «Menschlichkeit» mit verschiedenen Medien auf eindrucksvolle Art um.
Ehrengast Peter Maurer
Zu den Highlights der Rahmenveranstaltungen zählte der Abend mit IKRK-Präsident Peter Maurer. Mit seinen Ausführungen zur humanitären Tradition der Schweiz, aber auch mit seiner Präsenz und Persönlichkeit gelang es Maurer, neue Einblicke in die täglichen Herausforderungen des IKRK zu vermitteln und Verständnis zu wecken für die oft langwierigen Prozesse der politischen Hintergrundsarbeit. Weitere Höhepunkte waren der Erfahrungsaustausch mit Asylbewerbern, Asylbetreuern und Asylinstitutionen sowie der Besuch der Médicins sans Frontières und ihrer Arbeit.
Positives Fazit
„Es ist sehr wertvoll, dass man sich mit dem Thema Menschlichkeit auseinandersetzt“, lautete ein häufiges Feedback der Besucherinnen und Besucher. Die Ausstellung wurde als informativ bezeichnet. Gut angekommen ist die Zeltstadt mit den verschiedenen Themenblöcken.
„Wir haben ein hochaktuelles Thema auf verschiedene Weise präsentiert“, bilanziert Ute K. Würthenberger, Direktorin des Bourbaki Panoramas. „Es war eine wichtige Ausstellung, für die wir sehr gerne noch mehr Besucher gewonnen hätten. Die Qualität stimmte, das Gebotene war informativ und emotional, es kam zu direkten Begegnungen: Das haben wir bieten wollen und es auch geschafft.“
Finissage mit dem Schweizerischen Roten Kreuz
Mit der Finissage am 8. Mai gehen die Themenmonate zu Ende. An der abschliessenden Veranstaltung am Freitag, 18 Uhr, werden auch SRK-Präsidentin Annemarie Huber-Hotz sowie Josef Büchelmeier, Kurator Dunant Museum, mit Referaten teilnehmen.
Die viermonatige Veranstaltung wurde von der Stiftung Bourbaki Panorama getragen. Die Ausstellung initiierte und kuratierte der Jurist Marco Stoffel. Neben den Kunstschaffenden und den Kulturbetrieben im Bourbaki Panorama waren auch verschiedene Hilfswerke sowie die Universität Luzern und die Hochschule Luzern beteiligt. Anlass für das mehrmonatige Projekt gaben die drei Jubiläen 150 Jahre IKRK und Genfer Konvention, 150 Jahre SRK und 125 Jahre Bourbaki Panorama Luzern. Zahlreiche Sponsoren haben die Ausstellung und die Anlässe unterstützt.
DEMNÄCHST IM BOURBAKI PANORAMA :
Pionierprojekt für Jugendliche
Im Herbst 2015 lanciert das Bourbaki Panorama Luzern ein Pionierprojekt in der Museumsvermittlung: „My Bourbaki Panorama“ ist eine App für Tablets, die interaktive Begegnungen mit den Figuren des Rundgemäldes ermöglicht. Die Anwendung macht Geschichte individuell erlebbar und richtet sich in einer ersten Phase vor allem an Jugendliche und Schulen. Sie sollen motiviert werden, sich mit Werten wie Humanität, Toleranz und Menschenrechte auseinanderzusetzen. „My Bourbaki Panorama“ ist eine neue Form der Museumsvermittlung und einzigartig im deutschsprachigen Raum. Sie wird zur Zeit in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Luzern und der Zürcher Produktionsfirma DOCMINE entwickelt.[content_block id=29782 slug=ena-banner]