Während der beiden Brandereignisse in einem Recyclingcenter in Schattdorf Anfang Jahr sind grössere Mengen des Kunststoffs Polyurethan in die Umwelt gelangt. Das Amt für Umwelt hat erste Untersuchungen zur Belastung der Umgebung durchführen lassen. Sie deuten auf keine grössere Gefährdung hin.
An Silvester stand im Rynächt in Schattdorf ein Materiallager mit Isolationsmaterial aus dem Kühlschrankrecycling lichterloh in Flammen. Die Löscharbeiten gestalteten sich wegen des vorherrschenden Föhns schwierig. Der Rauch und grössere Mengen an Isolationsmaterial wurden in die Umgebung verfrachtet, die Anwohnerinnen und Anwohner mussten zu ihrem eigenen Schutz die Fenster geschlossen halten. Am 6. Januar entzündete sich das Materiallager ein zweites Mal.
Beim Isolationsmaterial handelt es sich um den weitverbreiteten Kunststoff Polyurethan. Er wird im Autobau, im Bauwesen, für Kleider oder Verpackungen eingesetzt. Je nach Herstellungsart und Zusatzmitteln weist Polyurethan unterschiedliche Eigenschaften auf, die sich auf die Umwelt auswirken können. Das Amt für Umwelt hat nach den Bränden Probenahmen in Auftrag gegeben, um eine allfällige Belastung der Umgebung festzustellen.
Die Resultate der Probenahmen weisen leicht erhöhte Werte eines Flammschutzmittels auf. Auch PAK, das bei Bränden, aber auch beim Grillieren entsteht, konnte in erhöhter Konzentration nachgewiesen werden. Die Werte liegen aber immer um einen Faktor 5 tiefer als der Orientierungswert bei Brandschäden. Insgesamt weisen die Ergebnisse dieser ersten Untersuchung nicht auf eine problematische Belastung für Menschen hin.
Im Sinn der Vorsorge empfiehlt das Amt für Umwelt den Anwohnerinnen und Anwohnern, Reste des Isoliermaterials, das sich möglicherweise noch auf Kinderspielgeräten oder Sitzgelegenheiten im Aussenraum abgelagert hat, abzuwischen und mit dem Hauskehricht zu entsorgen.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]