Bühne frei – auf nach Murten!

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Heute Abend feierte das Freilichtspektakel 1476 vor vollen Rängen und im Beisein von Bundesrat Ueli Maurer und weiterer Prominenz Premiere. Davor wurde Karls Zeltlager mit grosser Erlebnisgastronomie eröffnet.

Co-Produzent und Initiant Marc Wälti erinnerte bei der Begrüssungsrede daran, dass auf dem Aufführungsgelände Träume realisiert und zerstört wurden.

Während Karl der Kühne für ein europäisches Reich kämpfte, wollte Adrian von Bubenberg für sein Land Freiheit und Unabhängigkeit bewahren: „Auf diesem Boden wurden Träume realisiert. Und auch für uns Initianten geht mit der Realisierung von 1476 ein Traum in Erfüllung. Es ist beflügelnd, eine Idee Wirklichkeit werden zu lassen.“ meinte Wälti.

Autor und Regisseur Mirco Vogelsang hat ein emotional-packendes Stück mit vielen menschlichen Schicksalen und Seiten geschaffen, das mit abwechslungsreichen fiktiven Verstrickungen und überlieferten Fakten spielt und musikalisch berührt. Zu seinem Werk sagt er: „Wenn ein ganzes Volk sich gegen das Joch eines Einzelnen erhebt, ist das meistens Geschichte und zumeist auch eine Geschichte wert.“ Im Ensemble spielen unter vielen anderen mit: Joris Gratwohl, Bodo Krumwiede, Stefan Kollmuss, Jaëll Malli, Raphaël Tschudi, Jan Simon Messerli und Marc Cuco Dietrich.

Viel Herzblut der Schauspieler

Joris Gratwohl als Adrian von Bubenberg, Verteidiger der Stadt Murten und Stefan Kollmuss als Karl der Kühne, Belagerer von Murten, stehen sich im Stück als starke, charismatische Charaktere gegenüber, die viel Menschlichkeit verraten. Raphaël Tschudi als Adrian II, Sohn von von Bubenberg will mit jugendlichem Elan für Ehre und Ruhm seines Geschlechts in den Kampf ziehen. Sein Freund Matthis, ein Spiezer Bauersbursche – gespielt von Jan Simon Messerli – strebt nach sozialem Aufstieg und meldet sich freiwillig für die Verteidigung von Murten. Seine mutige Schwester Anna wird von Jaël Malli gespielt, die ihr Debut auf Schweizer Theaterbühne feiert. Das Stück beginnt mit der Belagerung von Murten und endet in der befreienden Schlacht, die zu einem friedlichen und überraschenden Ende führt und im Stanser Verkommnis endet. Rückblenden und Momente der Rückbesinnung und des Einhalts rezitiert Bruder Klaus in Form des griechischen Chores, eindrücklich gespielt von Bodo Krumwiede.

Die menschlichen Facetten oder wie man sich die Anspannung und Angst vorstellt, eine schwer belagerte Stadt zu verteidigen verkörpern die beiden Wachen Wilhelm und Walter, die das Publikum immer wieder auch zum Lachen bringen.

Auf der Bühne auf dem Originalboden der Schlacht vom 22. Juni 1476 mit Sicht auf Stadt und See stehen 16 Darsteller, 65 Statisten und 3 Pferde im Einsatz. Die Musik kommt von Moritz Schneider und Mich Gerber. Hinter den Kulissen arbeiten rund 50 Profis und Freiwillige für Kostüm, Maske, Licht, Ton und Requisiten. Für das Stück haben die Schauspieler auch das Reiten, den Umgang mit Schwert oder den mittelalterlichen Tanz gelernt.

Zeit die Dir noch bleibt

1476 handelt von Hass und Liebe, von Freundschaft und Feindschaft, von Glaube und Hoffnung, von Trauer und Ironie und mündet auf dem Feld der Gefallenen. Höhepunkt der symbolischen, inszenierten Schlacht ist das von Jaël Malli gesungene Lied „Zeit die Dir noch bleibt“. Mirco Vogelsang, ebenfalls Autor des Songtextes, versteht es eindrücklich in schnellen Wechseln mit Gefühlen zu spielen. Die Musik von Moritz Schneider und Mich Gerber intensiviert diesen Stimmungswechsel.

Videos zur Premiere

http://www.1476.ch/

(Foto: Aldo Ellena)

 

 

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Über Leonard Wüst

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