Das Bundesamt für Umwelt hat das Hochwasserereignis des Wochenendes vom 2./3. Oktober 2020 dokumentiert und ausgewertet. An diesen zwei Tagen mit grossen Niederschlagsmengen wurde das aufgrund der Lehren von 1987 erarbeitete und umgesetzte Schutzkonzept Reuss erstmals von der Natur getestet. Über die letzten 100 Jahre betrachtet, war das Ereignis vom 2./3. Oktober 2020 das zweitgrösste Ereignis in der Reuss. Die Reuss führte ein ca. 50 jährliches Hochwasser, seit 1987 das erste Ereignis, bei dem der Raum innerhalb der Dämme nicht ausgereicht hat, um die Wassermassen aufzunehmen.
Das Bundesamt schreibt: «Die Entlastungen auf die Autobahn A2 und das Umland erfolgten wie im Konzept geplant. Obwohl der Pegel der Reuss sehr rasch anstieg, erfolgte die Sperrung der Autobahn rechtzeitig und konnte bereits nach rund 20 Stunden wieder aufgehoben werden. Die nach 1987 umgesetzten Massnahmen haben sich also bewährt, nicht zuletzt dank des engagierten Einsatzes vieler Beteiligter. Während man 1987 in der Urner Reussebene erhebliche Sachschäden verzeichnete, hinterlässt das Ereignis 2020 lediglich Aufräumarbeiten. Statt unkontrolliertem Überlaufen konnte die Reuss kontrolliert über die Ufer gelenkt und die Wassermassen in den Urnersee geführt werden.» Das grosse Reusshochwasser 2020 zeigt, dass die während Jahren entwickelten Schutzkonzepte funktionieren: Dank zahlreicher aufeinander abgestimmter Schutzmassnahmen wie der Lenkung der Wassermassen auf die gesperrte Autobahn A2 gab es keine grösseren Schäden.
Link zur Webseite des Bundesamts für Umwelt: https://www.bafu.admin.ch/
Weitere Informationen zum Hochwasserschutz im Kanton Uri: www.ur.ch/hochwasserschutz[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]