Camerata RCO_Foto Hans van der Woerd

Am Pfingstwochenende wird es in Andermatt königlich: die Camerata RCO, gegründet von Mitgliedern des renommierten Royal Concertgebouw Orchestra (RCO), macht Halt in der höchstgelegenen Konzerthalle der Schweiz. Im Gepäck hat das zehnköpfige Ensemble zwei grosse Kammermusikwerke von Wolfgang Amadeus Mozart und Anton Bruckner.

Bereits mehrfach wurde das royale Concertgebouw-Orchester aus Amsterdam von Kritikern zum besten Orchester der Welt gekürt – Königin Máxima der Niederlande ist Schirmherrin. Mehrere Mitglieder treten zusätzlich zu ihrer Orchestertätigkeit in der kleinen, auf Kammermusik spezialisierten Formation Camerata RCO zusammen auf. Jährlich gut 50 Auftritte gibt das Ensemble in grossen Musikmetropolen von New York bis Tokio. Am 4. Juni ist die Camerata RCO zu Gast bei Andermatt Music und tauscht die Grossstadt gegen den einzigen Konzertsaal in den Alpen. Auf dem Programm stehen zwei Kammermusikwerke von Wolfgang Amadeus Mozart und Anton Bruckner.

Mit Mozarts «Klarinettenquintett in A-Dur» ist ein Werk zu hören, welches der junge Komponist seinem Freund, dem Wiener Klarinettisten Anton Stadler, im Alter von 33 Jahren auf den Leib komponierte. Damit begründete Mozart zwei Jahre vor seinem Tod die Gattung des Klarinettenquintetts. Im Kontrast dazu steht das zweite Werk des Abends: Anton Bruckners siebte Sinfonie, die er erst mit 61 Jahren schrieb – und die ihm erst dann zum wirklichen Durchbruch verhalf. Das zehnköpfige Ensemble in Andermatt präsentiert die «7. Sinfonie» in einer Bearbeitung für Kammerensemble aus dem Jahr 1921 und beweist dabei eindrücklich, dass es für eine Sinfonie von Anton Bruckner kein 100-köpfiges Orchester braucht.