Caritas Schweiz hat für die Abstimmung über das CO2-Gesetz aus entwicklungspolitischen Gründen die Ja-Parole gefasst. Der Klimawandel bedroht viele Menschen in den ärmsten Ländern existenziell. Die Schweiz trägt mit ihrem hohen Treibhausgas-Emissionen eine grosse Mitverantwortung.
Der Klimawandel bedroht uns alle und auch die Schweiz ist davon nicht ausgeschlossen. Besonders stark betroffen sind jedoch die Menschen im Globalen Süden. Die Ärmsten tragen am wenigsten zur Erderwärmung bei, spüren die Folgen der Klimaveränderung aber am deutlichsten. Weder verfügen sie über die nötigen Mittel und Kapazitäten, um sich vor Dürren, Hurrikanen und steigenden Meeresspiegeln zu schützen, noch können sie auf eine soziale Absicherung oder anderweitige Entschädigungen zurückgreifen.
Die Schweiz steht in der Verantwortung
Im weltweiten Vergleich und besonders in Bezug auf ärmere und klimaexponierte Entwicklungsländer verursacht die Schweiz pro Kopf sehr hohe Treibhausgas-Emissionen. Entsprechend gross ist die Mitverantwortung, wirksame Massnahmen zur Begrenzung der Klimaveränderung und an der Bewältigung der verheerenden Auswirkungen durch die Erderhitzung zu ergreifen. Im Inland liegt der Pro-Kopf-Ausstoss gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) bei 14 Tonnen CO2 pro Jahr. Die Schweiz verursacht zudem beträchtliche klimaschädliche «graue Emissionen» jenseits ihrer Landesgrenzen. Die meisten Staaten Afrikas stossen pro Kopf und Jahr weit weniger als 1 Tonne Treibhausgase in die Atmosphäre.
Aus Sicht von Caritas ist das revidierte CO2-Gesetz ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Es setzt den richtigen Handlungsrahmen, damit die Schweiz möglichst rasch den Weg in die Klimaneutralität schafft und damit ihren Beitrag zur weltweiten Klimagerechtigkeit leistet.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]