Im Syrienkonflikt sind die dringendsten Grundbedürfnisse der betroffenen Bevölkerung nicht gedeckt. Dies schreibt das Netz der internationalen Caritas-Organisationen im Vorfeld der Syrienkonferenz vom 24. und 25. April in Brüssel. Die massive Finanzierungslücke müsse dringend ausgeglichen werden. Caritas Schweiz fordert auch die Schweizer Regierung dazu auf, das Engagement für Syrien zu erhöhen.
Das internationale Caritas-Netz, dem auch Caritas Schweiz angehört, begrüsst die Durchführung einer zweiten Syrien-Konferenz und weist auf die Dringlichkeit politischer Lösungen der Krise hin, um weiteres Leiden zu verhindern. Gleichzeitig appelliert Caritas an die Geberländer, zusätzliche Gelder für die Hilfe zugunsten der Kriegsopfer zu mobilisieren. Zurzeit besteht eine massive Finanzierungslücke für die Hilfe in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Schutz für die Zivilbevölkerung und insbesondere von Frauen und Kindern, Einkommensförderung und Unterbringung. Im Fokus der zusätzlichen Hilfe soll nicht nur die Bevölkerung in Syrien selbst stehen. In den Nachbarländern wie dem Libanon und Jordanien wird es immer schwieriger, die Millionen von syrischen Flüchtlingen mit dem Notwendigsten zu versorgen, was zunehmend zu Spannungen mit der einheimischen Bevölkerung führt. Hier braucht es zudem auch längerfristig angelegte Hilfsmassnahmen, denn mit einer baldigen Rückkehr der Flüchtlinge darf nicht gerechnet werden.
Caritas Schweiz erwartet von der Schweizer Delegation, dass sie sich an der Syrienkonferenz in Brüssel für eine grosszügigere Unterstützung der syrischen Kriegsopfer stark macht. Die Schweiz muss mit gutem Beispiel vorangehen und ihre jährliche Syrienhilfe auf 100 Millionen Franken verdoppeln. Die zusätzlichen Mittel sollen für die Einschulung von Kindern sowie für Ausbildungsprogramme zugunsten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen eingesetzt werden.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]