Caritas Schweiz unterstützt die Opfer des Erdbebens in Ecuador und hat dafür einen ersten Nothilfebetrag von 100‘000 Franken gesprochen. Das internationale Caritas-Netzwerk ist vor Ort präsent und hat erste Massnahmen eingeleitet. Caritas Schweiz leistet ihre Hilfe in Kooperation mit der Glückskette.
In der Nacht vom 16. April wurde Ecuador von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,8 getroffen. Seither kam es zu mehr als 300 Nachbeben, und die Regierung rief den nationalen Notstand aus.
Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf über 350 angestiegen, rund 3000 Menschen wurden verletzt und Hunderte werden noch vermisst. Der Grad der Zerstörung an Wohnhäusern und Infrastruktur ist enorm, und nach den Worten des Präsidenten Rafael Correa handelt es sich um die schlimmste Katastrophe in Ecuador seit 67 Jahren.
Am stärksten vom Beben betroffen sind die wirtschaftlich schwachen Provinzen Esmeraldas und Manabí, in denen das Epizentrum lag. Der Zugang zu diesen Regionen ist erschwert durch die heftigen Regenfälle in den Tagen vor der Katastrophe. Einzelne Verbindungsstrassen sind durch Erdrutsche unterbrochen.
Caritas Ecuador Präsident, Walter Heras, bat das Internationale Caritas-Netz um Hilfe. „Am wichtigsten ist jetzt, Verschüttete zu retten.“, sagte Heras. Denn zum Zeitpunkt des Bebens seien die meisten Menschen Zuhause gewesen. „Es gibt noch viele, die auf Rettung warten“, so der Caritas-Präsident. Grosse Sorge würden ihm die entlegenen Regionen bereiten, zu denen kaum Zugang bestehe. Gabriela Andrade, Kommunikationsleiterin von Caritas Ecuador schildert, dass viele Menschen im Freien schlafen würden. „Die Menschen brauchen Zelte und auch Schlauchboote, weil in vielen Gebieten die Strassen zerstört sind.“
Im Fokus der internationalen Caritas-Hilfe steht die Bereitstellung von Notunterkünften und die Versorgung mit Nothilfegütern wie Trinkwasser und Lebensmitteln. Caritas Schweiz steht in engem Kontakt mit Caritas Ecuador und weiteren Organisationen des internationalen Caritas-Netzes, die in Ecuador unter anderem mit Projekten zur Katastrophenprävention präsent sind und daher die Bedürfnisse der Bevölkerung kennen. So äusserte ein Pfarrer der Gemeinde San Juan in Portoviejo, dass neben Zelten, Wasser und Lebensmitteln auch Küchenartikel und Gaskocher benötigt werden, damit die Menschen mit Mahlzeiten versorgt werden können.
Heras sprach auch schon den Wiederaufbau an: „Viele haben ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren. Sie brauchen Unterstützung, um in ihren Alltag zurück zu finden.“
Caritas Schweiz stellte einen ersten Nothilfebeitrag in Höhe von 100 000 Franken bereit.
Caritas dankt für Spenden mit dem Vermerk „Erdbeben Ecuador“ auf das Konto 60-7000-4.[content_block id=29782 slug=ena-banner]