Dass Terroristen die Playstation 4 als Kommunikationsplattform für ihre Anschlagsplanung in Frankreich genutzt haben, hält der niedersächsische Kriminologe Christian Pfeiffer für plausibel. Pfeiffer sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, RND: „Die Terroristen könnten sich als virtuelle Figuren in Onlinespielen wie ‚World of Warcraft‘ an einem bestimmten Ort als Gruppe getroffen und die Anschläge in Paris geplant haben.“
Über Computerspiele zu kommunizieren, sei „clever“, da dieser Austausch nur schwer von Sicherheitsbehörden und der Online-Community kontrolliert werden könne. Spielergruppen hätten in Onlinespielen die Möglichkeit, sich von den übrigen Teams abzuschotten. Andere Gruppen seien oft abgelenkt und bekämen verdächtige Aktivitäten kaum mit.
Das Spielen von gewaltverherrlichenden Computerspielen im Internet und auf Konsolen trage laut dem Kriminologen „zur Radikalisierung junger Muslime“ bei und führe zur Enthemmung beim Töten. Pfeiffer: „Es ist durchaus denkbar, dass die Attentäter von Paris vor den Anschlägen virtuell das Töten trainierten und sich daran berauscht haben.“ Wenn die Überwachung durch Sicherheitsbehörden und die Kontrolle der Spielercommunity versage, sei den Terroristen nur noch über die Vorratsspeicherung beizukommen.
(ots) / Bild: Fuzzy Images (CC BY 2.0)[content_block id=29782 slug=ena-banner]