Um trotz exponentiell wachsender Fallzahlen rasch informieren zu können, gibt es Prozessanpassungen beim Contact-Tracing. Mit diesen soll zudem eine weitere Ausbreitung des Coronavirus möglichst verhindert bzw. Ansteckungsketten unterbrochen werden. So erfolgt neu die erste Kontaktaufnahme mit positiv auf COVID-19 getesteten Personen ab sofort per SMS. In einem nachgelagerten Prozess erfolgt dann wie bisher eine telefonische Kontaktaufnahme, um die Kontaktpersonen in Erfahrung zu bringen.
Die COVID-19-Fallzahlen im Kanton Luzern steigen rasant. Vom 20. auf den 21. Oktober wurden weitere 165 Personen positiv getestet. Im Kanton Luzern gibt es mit Stand vom 21. Oktober knapp 2500 Personen, die positiv auf COVID-19 getestet worden sind. Um Betroffene möglichst rasch informieren zu können und die Prozesse noch weiter zu optimieren, wendet sich das Contact Tracing-Team des Kantons Luzern neu zuerst per SMS an positiv Getestete – sogenannte Indexpersonen. Bei der automatisch verschickten Nachricht handelt es sich um eine Erstinformation. Diese enthält die Anweisung, sich umgehend in Isolation zu begeben. Zudem werden Betroffene gebeten, nahe Kontaktpersonen selber zu informieren, damit diese vorsorglich in Quarantäne gehen. So rasch wie möglich wird sich ein Teammitglied des Contact Tracings anschliessend telefonisch bei der Indexperson melden und mit ihr das weitere Vorgehen besprechen.
Automatisierung sorgt für Entlastung
Die zusätzliche Meldung per SMS an alle Indexpersonen dient einzig dazu, Betroffene möglichst rasch zu informieren und dadurch die Ansteckungsketten möglichst früh zu unterbrechen. Der Erfolg hängt in starkem Mass von der Datenqualität der Labormeldungen (Natelnummern) ab. Fehlerhafte Natelnummern führen dazu, dass Indexpersonen nicht frühzeitig per SMS kontaktiert werden können. Kontaktpersonen werden wie bisher per SMS in Kenntnis gesetzt, bevor ihnen die Quarantänebestätigung zugestellt wird. An diesem Vorgehen ändert sich nichts.
Das exponentielle Wachstum der Fallzahlen in den vergangenen Tagen hat viele Experten überrascht. Um das Contact Tracing weiterhin gewährleisten zu können, sind automatisierte Prozesse notwendig.
Rekrutierung läuft auf Hochtouren
Das Contact Tracing-Team wird personell massiv aufgestockt. Mit Blick auf die rasch steigenden Fallzahlen werden bis zu 30 Personen eingestellt. Die Rekrutierung läuft auf Hochtouren. Die sieben Mitglieder des Zivilschutzes sind bis Mitte November weiterhin für einen Einsatz im Contact Tracing zugesichert.
Das Contact Tracing wird derzeit durch den Zivilschutz, die Dienststelle Gesundheit und Sport sowie die Lungenliga Zentralschweiz ausgeführt. Bis Ende Oktober sollen die Teams der Lungenliga und der Dienststelle Gesundheit und Sport zusammengeführt werden.
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