Aktuell sind im Kanton Uri 24 Personen am Covid-19-Virus erkrankt. Das entspricht einer Zunahme von 18 Fällen in den letzten sieben Tagen. Zudem befinden sich 120 Personen in Quarantäne, von denen 36 Personen Rückreisende aus einem Risikogebiet sind.
Ähnlich wie in anderen Kantonen steigen die Zahlen der Covid-19-Fälle auch in Uri deutlich an. Die gegenwärtig 24 infizierten Personen verteilen sich auf verschiedene Infektionsherde im Kanton Uri. In seiner aktuellen Lagebeurteilung stellt der kantonale Sonderstab fest, dass durch den Anstieg der Fallzahlen in den vergangenen sieben Tagen die Schwelle vom grünen in den gelben Bereich (besondere Phase) überschritten wurde. Die Situation ist jedoch nach wie vor unter Kontrolle. Dazu trägt insbesondere das gut funktionierende Contact Tracing im Kanton Uri bei, mit dem die Infektionsketten rasch und wirksam unterbrochen werden können.
Dem Sonderstab bereitet die jüngste Entwicklung der Fallzahlen im Kanton Uri Sorgen. Er prüft deshalb die Frage, mit welchen Massnahmen verhindert werden kann, dass wieder eine Situation wie im Frühjahr 2020 eintritt. Für den Fall, dass die Infektionszahlen im Kanton Uri weiter zunehmen sollten, müssen punktuelle Anordnungen in Erwägung gezogen werden, um zu verhindern, dass zu einem späteren Zeitpunkt wieder flächendeckend deutlich schärfere Massnahmen getroffen werden müssen. Der Sonderstab ruft deshalb die Urner Bevölkerung auf, die Abstands- und Hygieneregeln noch konsequenter als bisher einzuhalten. Dies gilt insbesondere für die Arbeit, das Einkaufen, Besuche von Gastronomiebetrieben, Freizeitaktivitäten und Treffen im Familien- und Bekanntenkreis sowie Vereins- und Vorstandsanlässe. Im Sinne der Eigenverantwortung wird zudem empfohlen, bei grösseren Menschenansammlungen oder wenn die Abstände nicht eingehalten werden können – insbesondere in geschlossenen Räumen – eine Maske zu tragen. Mit dem Einzug der kälteren Jahreszeit ist es zudem wichtig, dass die Räume regelmässig gut gelüftet werden (sog. Stosslüften).
Sämtliche Quarantänemassnahmen, welche vor zwei Wochen im Zusammenhang mit einem privaten Anlass im Kanton Uri getroffen werden mussten, sind inzwischen aufgehoben. Betroffen waren über 130 Personen, was zu einem grösseren Medieninteresse führte. Der Sonderstab Covid-19 wird das nun abgeschlossene Ereignis zum Anlass nehmen, um in den nächsten Tagen die internen Vorbereitungen und Abläufe zu überprüfen und wo nötig anzupassen. Unverändert bleibt, dass die Eigenverantwortung der Bevölkerung im Vordergrund steht und einschränkende Massnahmen nur soweit wie nötig getroffen werden. Sie dienen letztlich dem Ziel, dass andere Personen oder Betriebe nicht unter den Folgen einer Verbreitung des Virus zu leiden haben.
Auch die Konferenz der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (ZGDK) tauscht sich wöchentlich über die aktuelle Corona-Situation in ihren Kantonen aus. Gegenstand der jüngsten Absprache war unter anderem die interkantonale Koordination bei notwendigen Quarantäneentscheiden. Die Zentralschweizer Kantone haben sich darauf verständigt, dass künftig die überkantonale Umsetzung der Quarantänemassnahmen besser abgesprochen werden. Nach wie vor gelten die Quarantänevorgaben des BAG. Damit sollen Unklarheiten und Missverständnisse im Vollzug verhindert werden, was letztlich im Interesse der betroffenen Personen und der Wirtschaft liegt.
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