Der Regierungsrat des Kantons Luzern bedauert das Zugunglück von vergangenem Mittwoch und dankt allen Einsatzkräften und den Transportunternehmen für ihre rasche und professionelle Reaktion. Der Zwischenfall verdeutlicht, dass der letzte grosse Sackbahnhof der Schweiz angesichts der heutigen und umso mehr angesichts der künftigen Anforderungen veraltet ist. Für die Zentralschweizer Kantone steht deshalb fest: Der Durchgangsbahnhof gehört zusammen mit dem Zimmerberg-Tunnel in den nächsten Bahnausbauschritt.
Die Arbeiten im Bahnhof Luzern nach der Entgleisung eines Cisalpino letzten Mittwoch, 22. März 2017, laufen auf Hochtouren. Die Regierung des Kantons Luzern bedauert das Zugunglück und ist zugleich froh, dass dabei niemand ernsthaft verletzt wurde. Insbesondere dankt der Regierungsrat allen Einsatzkräften und den Transportunternehmen für ihre schnelle und professionelle Reaktion, auch dankt die Regierung allen Pendlern und Reisenden für ihre Geduld in dieser ausserordentlichen Situation. Das Bahnersatz-System funktioniert reibungslos, was für die Wirtschaft und den Tourismus in der Region Luzern vital ist. Die Regierung geht allerdings von einem hohen volkswirtschaftlichen Schaden aufgrund der Entgleisung aus.
Das Ereignis zeigt deutlich: Der drittgrösste Bahnhof und letzte grosse Sackbahnhof der Schweiz ist veraltet. Er genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr – ein Zwischenfall in der Flaschenhals-Einfahrt zum Bahnhof vermag eine ganze Region für mehrere Tage lahmzulegen. Schon gar nicht ist der Bahnhof Luzern bereit für die steigende Nachfrage. Die ÖV-Mobilität im Raum Luzern wird bis 2030 um 40 Prozent wachsen. Den dringend nötigen Ausbau des Mobilitätsangebots kann der Bahnhof in seiner heutigen Form schlicht nicht leisten.
Eine Lösung für den 120-jährigen Bahnhof liegt mit dem geplanten Durchgangsbahnhof parat. Der Kanton Luzern und mit ihm die Zentralschweizer Kantone fordern denn auch, dass der Durchgangsbahnhof zusammen mit dem Zimmerberg-Tunnel II vom Bund im nächsten Bahnausbauschritt berücksichtigt wird. Die beiden Projekte ergänzen sich und bringen gemeinsam den gewünschten Nutzen auf der Achse Luzern–Zug–Zürich, einer der meistbefahrenen Strecken der Schweiz. Der Kanton Luzern verlangt deshalb, dass die Planung des Durchgangsbahnhofs unverzüglich aufgenommen wird – zumal das Vorprojekt, für das der Luzerner Souverän mit deutlicher Mehrheit einen Kredit von 20 Millionen Franken gesprochen hatte, bereits vorliegt.
Mehr Informationen
Dossier zum Durchgangsbahnhof
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Leistungsfähige Verkehrssysteme
- Wirtschaftsfreundliches Umfeld[content_block id=29782 slug=ena-banner]