Das Migros-Kulturprozent vergibt im November 2016 zum zehnten Mal Werkbeiträge in der digitalen Kultur mit einer Gesamtsumme von 50’000 Franken. Die fünfköpfige Jury prämierte
5 der insgesamt 21 eingereichten Arbeiten. Die geförderten Projekte zeigen, wie kreativ digitale Medien heute in einem breiten Spektrum des Kunstschaffens eingesetzt werden. Ausgezeichnet wurden unter anderem eine schlangenähnliche Klangskulptur, ein mit Sand druckender Roboter und ein interaktives Medienprojekt, das Elemente des Computerspiels mit Theater verbindet.
Im Jahrgang 2016 der Werkbeiträge Digitale Kultur hat die fünfköpfige Jury 21 Projekte gesichtet.
Die Preissumme von insgesamt 50’000 Franken wurde fünf Projekten zugesprochen:
· 15’000 Franken für «πTon»
Michel und André Décosterd (Cod.Act), La Chaux-de-Fonds (NE)
«πTon» ist eine schlangenähnliche, kinetische Klangskulptur. Die Bewegungen der Skulptur erzeugen eine Komposition, die aus künstlichen Stimmen besteht.
· 10’000 Franken für «Grossflächen-Sanddruck-Roboter» und «Das Schwebende Sandkorn»
Fabio Gramazio und Matthias Kohler (Gramazio Kohler), Zürich
«Grossflächen-Sanddruck-Roboter» und «Das Schwebende Sandkorn» sind zwei neue Installationen des Zürcher Architektenduos Gramazio Kohler. Eine Maschine druckt grossflächige Landschaften aus Sand. Die zweite lässt ein einzelnes Sandkorn schweben.
· 10’000 Franken für «Same but different»
Marc Lee, Eglisau (ZH)
«Same but different» ist eine App für Mobile und Tablet. In Echtzeit werden Daten aus sozialen Netzwerken wie Flickr, Twitter oder Instagram aus der ganzen Welt geladen. Die Bilder einer ausgewählten Stadt sind in der App auf virtuellen Gebäudefassaden zu sehen.
· 10’000 Franken für «Refugium»
Yves Regenass (machina eX), Lausen (BL)
Das interaktive Theater-Game «Refugium» entwirft ein dystopisches Zukunftsszenario. Das Publikum wird dabei Teil einer eigenbrötlerischen und autarken Mikrogesellschaft, in der es gilt, das Eigene vor dem Anderen zu beschützen.
· 5’000 Franken für «KIDS»
Michael Frei, Amriswil (TG), und Mario von Rickenbach, Zürich
«KIDS» ist ein experimenteller Animationsfilm und ein unkonventionelles Spiel für mobile Geräte und das Internet. Das Migros-Kulturprozent unterstützt im Rahmen der Werkbeiträge Digitale Kultur das Game in reduzierter Schwarz-Weiss-Ästhetik, das sich mit psychologischen Entscheidungen von Gruppen beschäftigt.
Der Jury gehörten an: Inke Arns, Künstlerische Leiterin des Hartware MedienKunstVereins Dortmund; Adrian Demleitner, Programmierer und Initiator des Festivals ckster in Bern; Alain Bellet, Associate Professor an der ECAL University of Art and Design Lausanne; Dominik Landwehr und Raphael Rogenmoser, Abteilung Pop und Neue Medien, Direktion Kultur und Soziales,
Migros-Genossenschafts-Bund.
Die Ausschreibung für die Werkbeiträge Digitale Kultur 2017 erfolgt im Frühjahr 2017.
Engagement des Migros-Kulturprozent in der digitalen Kultur
Das Migros-Kulturprozent engagiert sich seit 1998 im Bereich Digitale Kultur und Medienkunst. Dazu zählen die Plattform für digitale Kultur und Medienkunst «Digital Brainstorming» und «bugnplay.ch»,
der digitale Jugendwettbewerb für Games, Code, Robotik und Multimedia für 8- bis 20-Jährige. Das Förderprojekt «Werkbeiträge Digitale Kultur» des Migros-Kulturprozent existiert seit 2007
Das Migros-Kulturprozent ist ein freiwilliges, in den Statuten verankertes Engagement der Migros für Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft. www.migros-kulturprozent.ch[content_block id=29782 slug=ena-banner]