Das schwere Erdbeben, das die albanische Küstenregion Ende November 2019 erschütterte, hat in der Schweiz grosse Solidarität ausgelöst. Caritas Schweiz erhielt mehr als 1 Million Franken Spenden für die Opfer. Zusammen mit Caritas Albanien konnten bisher über 5000 Personen Notunterkünfte zur Verfügung gestellt werden, ebenso viele Erdbebenopfer erhielten Essenspakete und Hygieneartikel. Caritas Schweiz unterstützt die Betroffenen auch weiterhin dabei, ihren Grundbedarf zu decken, und plant die Instandstellung von Kindergärten.
Das Erdbeben vom 26. November 2019 hat in Albanien nachhaltige Schäden verursacht. Nach Angaben der Regierung wurden rund 6000 Häuser und Wohnungen zerstört oder so stark beschädigt, dass sie unbewohnbar sind. Nach wie vor wohnen obdachlose Menschen in Zeltstädten oder Kollektivunterkünften. Viele sind auch privat untergekommen.
Caritas Albanien hat mit Unterstützung der Caritas Schweiz 5000 Personen Notunterkünfte zur Verfügung gestellt und sie mit Essenspaketen und Hygieneartikeln unterstützt. Dieses bis Ende Januar dauernde Hilfsprojekt wird nun verlängert. Inzwischen ist der Hilfsbedarf der Familien individueller geworden. Caritas wird 420 Familien mit Bargeldbeträgen unterstützen. Das Geld können sie für Ernährung, Gesundheit, Wohnungsmiete oder andere Zwecke einsetzen, die für sie von besonderer Dringlichkeit sind. 50 Familien erhalten direkte Unterstützung bei Reparaturen ihrer noch bewohnbaren Häuser. Weiterhin verteilt Caritas auch Nothilfegüter. Caritas Schweiz beteiligt sich mit 100‘000 Franken an diesem Programm, von dem insgesamt 6500 Personen profitieren. Im Weiteren unterstützt Caritas Schweiz ein Nothilfeprogramm des Roten Kreuzes mit 50‘000 Franken, das Direkthilfe für 10‘000 Menschen leistet.
Grosse Schäden entstanden auch an Gebäuden des Bildungsbereichs. So sind auch zahlreiche Kindergärten stark beschädigt worden. Caritas Schweiz plant, sich bei der Reparatur und beim Wiederaufbau zu engagieren und führt die notwendigen Gespräche mit der Regierung. Caritas Schweiz verfügt seit vielen Jahren über Erfahrung im Bereich der Kindergartenbildung im Kosovo und kann auf diese Erfahrungen zurückgreifen.