Dick Marty, Konzernverantwortungsinitiative
Guten Sonntagmorgen Ich habe diese Woche als Co-Präsident des Initiativkomitees dem Sonntagsblick ein grosses Interview zur Konzernverantwortungsinitiative gegeben (Du findest diesen und weitere Medienartikel unten an meinem Mail). Als ich mich zuhause im Tessin auf das Interview vorbereitet habe, konnte ich die Ereignisse in diesem Jahr nochmals Revue passieren lassen.
Im Januar, als sich Bundesrat Cassis in Sambia für einen PR-Auftritt von Glencore einspannen liess, dachte ich mir: «Jetzt ist genug!». Schliesslich ist es genau diese Glencore-Kupferschmelze, die schon seit 20 Jahren die Bevölkerung in der Stadt Mufulira vergiftet. Im März, als die Konzernlobby in der Wandelhalle im Bundeshaus einzelne Ständeräte unter Druck setzte und so selbst minimalste Regeln für Glencore und Syngenta verhindert hat, habe ich gemerkt, wie sehr diese Bewegung, Du und ich, die dubiosen Grosskonzerne in Panik versetzt. |
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Als dann Bundesrätin Keller-Sutter im August auf Geheiss der Konzerne ein noch nie dagewesenes Manöver startete und einen völlig zahnlosen Gegenvorschlag ins Spiel brachte, wurde mir einmal mehr klar, wie mächtig die Lobbyverbände sind und wie schwierig der Abstimmungskampf gegen ihre Millionenkampagne wird, der vor uns liegt. Aber es gab für mich auch viele Momente der Hoffnung in diesem Jahr. Tausende Engagierte, die sich in mehr als 250 Lokalkomitees im ganzen Land für unsere Initiative einsetzen. Die vielen kleinen und einzelnen grösseren Spenden, die uns erreichen und unsere Kampagne erst ermöglichen. Oder auch das bürgerliche Komitee, das vor Kurzem gegründet wurde und sich am Freitag an die Öffentlichkeit wandte (Artikel unten). Ich habe mein Leben lang versucht, auf der richtigen Seite zu stehen. Auf der Seite von Recht und Gerechtigkeit. Die Konzernverantwortungsinitiative fordert genau diese Selbstverständlichkeit: Wenn Konzerne wie Glencore Flüsse vergiften oder Menschen mit Gewalt von ihrem Land vertreiben, dann sollen sie auch dafür geradestehen. Am Donnerstag wird sich der Ständerat nochmals mit unserer Initiative befassen. Kommen sie noch zur Vernunft? Oder lassen sie sich weiterhin von der Konzernlobby einspannen? Ich werde Dich auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Ich will diese Gelegenheit wahrnehmen, um mich bei Dir zu bedanken. Ich bin mir nur darum so sicher, dass wir diesen Abstimmungskampf gewinnen können, weil ich die Unterstützung von Menschen wie Dir spüre und weiss, dass Du uns helfen wirst bis ganz zum Schluss. |
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Mit optimistischen Grüssen
Dick Marty |
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PS: Hier findest Du Artikel, die gestern und heute erschienen sind:
– Mein Interview im Blick
– Tages-Anzeiger berichtet, dass immer mehr bürgerliche Politiker/-innen die Initiative unterstützen
PPS: Das Kampagnensekretariat bat mich zu fragen, ob Du per Zufall zuhause noch ein altes Handy oder einen alten Laptop herumliegen hast, den Du nicht mehr brauchst. Wir werden im Büro von immer mehr Freiwilligen unterstützt, darum wäre es nützlich, ein paar funktionierende Handys und Laptops zu haben. Du kannst diese gerne an Konzernverantwortungsinitiative, Monbijoustrasse 31, Postfach, 3001 Bern schicken.
PPPS: Wie immer freuen wir uns darüber, wenn Du eine Fahne bestellst oder uns mit einer Spende unterstützt.
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Dick Marty
Alt-Ständerat und Co-Präsident des Initiativkomitees |
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Konzernverantwortungsinitiative
Monbijoustrasse 31, Postfach
3001 Bern
dick.marty@konzern-initiative.ch