Der Kanton Uri hat in den letzten Jahren an Einwohnerinnen und Einwohnern gewonnen. Anfangs 2020 veröffentlichte das Bundesamt für Statistik (BFS) eine aktualisierte Bevölkerungsprognose für die Schweizer Kantone und schaut damit in die Zukunft. Die Bevölkerung wird im Kanton Uri in den kommenden Jahren weiterwachsen. Dies zeigt ein vom kantonalen Amt für Raumentwicklung publizierter Bericht der für den Kanton und die einzelnen Regionen gestützt auf die neuen Szenarien des Bundes sowie die Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre eine Einschätzung zur erwarteten Bevölkerungsentwicklung bis 2035 vornimmt.
Eine Bevölkerungsentwicklung, die sich zwischen den beiden Szenarien «Referenz» und «Tief» des BFS bewegt, wird aus heutiger Sicht als realistisch betrachtet. Damit wird für den Zeitraum bis 2035 im Kanton Uri eine Bevölkerung zwischen rund 39’000 und 40’500 Einwohnerinnen und Einwohnern erwartet.
Basierend auf diesen Szenarien des BFS und aufgrund der effektiven Entwicklung der vergangenen Jahre werden auch Aussagen zu den einzelnen Regionen gemacht. Sie zeigen eine Entwicklung, die sich stark auf die beiden Wachstumspole des unteren Reusstals und des Urserntals konzentriert. Das grösste prozentuale Bevölkerungswachstum wird mit 26 Prozent im Urserntal erwartet. Ebenfalls weiter an Bevölkerung zunehmen wird das Untere Reusstal Nord mit einem Wachstum von 7,9 Prozent. Dies unterstreicht den starken Einfluss der Wachstumsimpulse, die sich aus dem Tourismusprojekt in Andermatt und den Entwicklungen im Urner Talboden im Umfeld des Kantonsbahnhofs ergeben. In den Regionen Oberes Reusstal, Unteres Reusstal Süd und den Seegemeinden wird die Bevölkerung bis 2035 ebenfalls zwischen 1,9 und 6,0 Prozent zunehmen. Als einzige Region im Kanton dürfte das Schächental in den nächsten 15 Jahren an Bevölkerung verlieren.
Die Prognose zeigt, welche Entwicklungen aufgrund demografischer und wirtschaftlicher Trends wahrscheinlich sind. Sie trifft aber keine Aussage dazu, inwiefern diese Entwicklungen erwünscht sind. Die Entwicklung hängt zudem von verschiedenen Einflussfaktoren ab, die naturgemäss mit Unsicherheiten behaftet sind. Entsprechend sind die dargestellten Zahlen auch nicht als exakte Grössen zu verstehen, sondern geben Grössenordnungen an.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]