Kora Bürgi, Annette Gabriel, Jaëlle Ineichen, Fabio Odermatt und Laurin Seeholzer heissen die Preisträgerinnen und -träger des Luzerner Wettbewerbs «Fokus Maturaarbeit». Die Prämierungsfeier vom 19. März 2024 bildete zugleich den Auftakt der Ausstellung von 40 herausragenden Maturaarbeiten aus den Kantonen Luzern, Ob- und Nidwalden, Schwyz und Uri, die bis am 28. März im Gebäude der UNI/PH Luzern offen steht.
«Interesse, Wahrnehmung, Konzentration, Engagement, Bedacht, Sorgfalt, Anteilnahme, Eifer, Hingabe, Beteiligtsein» – mit diesen Begriffen eröffnete Günther Hünerfauth, Prorektor der Kantonsschule Seetal, die diesjährige Prämierungsfeier von «Fokus Maturaarbeit». Diese Worterklärungen für «Fokus» umschreiben die Arbeitsweise der anwesenden 40 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, deren Maturaarbeiten zu den Besten gehören, treffend. Samuel Schaffhauser, Prorektor des Gymnasiums St. Klemens, bekräftigt: «Denn all das geschieht in den Köpfen und Herzen der jungen Erwachsenen während ihrer Forschungsarbeit oder ihres kreativen Schaffens. Liegt der Fokus also auf der Aufmerksamkeit, dann meint das eben die eigene Intelligenz, Wahrnehmung und Hingabe.» Die Maturaarbeit sei etwas «selbst Geschaffenes – und nichts Nachgeplappertes wie etwa von einer künstlichen Intelligenz», so die Prorektoren ergänzend. Und genau diese Eigenleistung wurde im grossen Hörsaal des Uni-/PH-Gebäudes gewürdigt.
Die Maturaarbeit als eine unbezahlbare Erfahrung
«Die Maturaarbeit ist Bildung pur. Sie zeigt die Fähigkeit, selbständig ein Thema zu erforschen und den Prozess sowie das Ergebnis in geeigneter Form aufzubereiten» betonte Regierungsrat Dr. Armin Hartmann in seinem Grusswort. Er liess in seiner Rede auch persönliche Erfahrungen einfliessen, die er damals beim Verfassen seiner Maturaarbeit erlebt hatte. «Von diesen Erkenntnissen darf ich bis heute profitieren. Sie nehmen etwas auf den weiteren Lebensweg mit, das unbezahlbar ist. Bewahren Sie dieses Wissen, Sie werden es im späteren Leben brauchen können», meinte der Bildungsdirektor an die Maturandinnen und Maturanden gerichtet. Der feierliche Anlass wurde musikalisch von Marc Woodtli (Schwyzerörgeli) und Raphael Haag (Klarinette) – beides ehemalige Schüler der Kanti Musegg – klangvoll umrahmt.
Die Gewinnerinnen und Gewinner
Aus 40 Maturaarbeiten haben renommierte Jurymitglieder aus Hochschulbildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur in den Kategorien «Naturwissenschaften», «Physik, Technik, Mathematik und Informatik», «Geisteswissenschaften, Literatur, Linguistik und Fremdsprachen», «Sozialwissenschaften» sowie «Bildende Künste, Musik und Theater» die jeweils beste gekürt. Die folgenden fünf Gewinnerinnen und Gewinner wurden mit einer Urkunde und 500 Franken Preisgeld (Donatorin: Luzerner Kantonalbank) geehrt:
- Kategorie «Naturwissenschaften»: Annette Gabriel, Kantonsschule Musegg Luzern, «Einheimische Wildstauden im Klimawandel»
- Kategorie «Physik, Technik, Mathematik und Informatik»: Laurin Seeholzer, Kantonsschule Reussbühl Luzern, «Ein simulationsbasierter Ansatz zur Analyse der Oberflächentemperatur in städtischen Gebieten»
- Kategorie «Geisteswissenschaften, Literatur, Linguistik und Fremdsprachen»: Fabio Odermatt, Kollegium St. Fidelis Stans, «Nidwaldner Dialekt am Kollegium St. Fidelis, Stans»
- Kategorie «Sozialwissenschaften»: Jaëlle Ineichen, Kantonsschule Musegg Luzern, «Bestrafung von intimen Femiziden»
- Kategorie «Bildende Künste, Musik und Theater»: Kora Bürgi, Kantonsschule Obwalden, «Der architektonische Einfluss von Frank Lloyd Wright in der Zentralschweiz»
Einladung zum Nationalen Wettbewerb 2025 «Schweizer Jugend forscht»
Wie einst Amelie Roos, Ehemalige der Kantonsschule Alpenquai Luzern, die anlässlich der Prämierungsfeier von ihren bereichernden Erfahrungen beim Nationalen Wettbewerb berichtete, wurden neun Maturandinnen und Maturanden zur Vorrunde von «Schweizer Jugend forscht» nominiert. Francis Kuhlen, Stiftungsrat von «Schweizer Jugend forscht», überreichte folgenden Schülerinnen und Schülern die Einladung: - Aregger Robin, KS Willisau
PET-Flaschen im 3D-Drucker – Herstellung von PET-Flaschen-Filament und das Bruchgewicht von Haken im Vergleich - Arnold Nika, KS Sursee
Minimalistische Architekturfotografie – Der Übergang vom Drei- ins Zweidimensionale - Ehrat Gloria Eleonora, KS Schüpfheim / Gymnasium Plus
«A Truth About Silence» – ein Film von Gloria Eleonora Ehrat - Fedier Jonathan, KS Kollegium Schwyz
Zeitenwende am Kollegium: Der Wechsel vom Kollegium Maria Hilf zur Kantonsschule Kollegium Schwyz - Golovatyuk Matvey, KS Alpenquai Luzern
REPKA – Gestaltung und Produktion eines Zeichentrickfilms - Ineichen Jaëlle, KS Musegg Luzern
Bestrafung von intimen Femiziden - Krauer Tim, KS Beromünster
Digitalisierung im Rechnungswesen – Entwicklung eines Strategiecockpits anhand neun zentraler Designprinzipien - Seeholzer Laurin, KS Reussbühl
Ein simulationsbasierter Ansatz zur Analyse der Oberflächentemperatur in städtischen Gebieten - Staub Kaitlyn, KS Alpenquai Luzern
Coffee with a Cop: A Pilot Attempt in ZugFolgende Maturandinnen und Maturanden nehmen am Finale des Nationalen Wettbewerbs 2024 teil:
- Bauer Elias, Kollegium St. Fidelis Stans
Entwicklung eines autonomen Roboterarm-Systems zum Pingpongspielen - Bürgi Kora, KS Obwalden
Der architektonische Einfluss von Frank Lloyd Wright in der Zentralschweiz - Graeff Flurin, KS Sursee
Neuronale Netzwerke mit genetischen Algorithmen am Beispiel von Computerspielen - Kerber Shirin Andrina, Kollegium St. Fidelis Stans
Nicht black or white, sondern RED-S. Relatives Energiedefizit bei jungen LäuferInnen in der Schweizer Leichtathletik - Odermatt Fabio, Kollegium St. Fidelis Stans
Nidwaldner Dialekt am Kollegium St. Fidelis, StansVon der Projektidee zum Label «Fokus Maturaarbeit»
Das im Jahr 2012 von den Luzerner Gymnasien lancierte Projekt «Fokus Maturaarbeit» stösst jedes Jahr in der Zentralschweiz auf grosse Resonanz. Bereits zum 13-mal sind die besten Maturaarbeiten im Universitätsgebäude zu bewundern. In Zusammenarbeit mit der Stiftung «Schweizer Jugend forscht», der Universität Luzern (Patronat), der Pädagogischen Hochschule Luzern, der Hochschule Technik & Architektur, der Hochschule Design & Kunst sowie der Hochschule Musik wird so ein schulübergreifender Einblick in die hohe Qualität wissenschaftlicher Arbeiten von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten für die breite Öffentlichkeit möglich. Zu sehen sind die 40 hervorragenden Arbeiten bis am 28. März 2024 im Uni-/PH-Gebäude in Luzern.
Weitere Projektinformationen Website Fokus MaturaarbeitAnhang
Mediendokumentation «Fokus Maturaarbeit» 2024[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]