Die Schweiz braucht bezahlbare Krebsmedikamente

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Krebsliga Schweiz

Das Schweizer Gesundheitssystem kann mit der Preisexplosion bei den Arzneimitteln auf Dauer nicht mithalten. Die Preise neuer Krebsmedikamente sind nicht gerechtfertigt. Die Krebsliga Schweiz und die Stiftung Krebsforschung Schweiz unterstützen die Kampagne von Public Eye – und fordern von der Politik, neue Preisfindungsmodelle für innovative Medikamente.

«Die Schweiz hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt», sagt Gilbert Zulian, Präsident der Krebsliga Schweiz. Doch zusehends stösst es an seine Grenzen. «Bis vor zehn Jahren konnten wir unseren Patientinnen und Patienten alle sinnvollen Therapien noch zur Verfügung stellen», sagt Thomas Cerny, Präsident der Krebsforschung Schweiz. «Heute hat sich die Situation deutlich verschlechtert – auch weil die Preisexplosion bei den Medikamenten rational nicht mehr nachzuvollziehen ist.»

Die immer höheren Preise – insbesondere für Arzneimittel im Krebsbereich – sind eine Bedrohung für das solidarische Schweizer Gesundheitssystem. «Es widerspricht der Philosophie unserer Gesellschaft, wenn sich nur noch vermögende Personen Medikamente leisten können, die mehrere Hunderttausend Franken kosten», so Zulian. Ohne Richtungsänderung führt diese Entwicklung eher früher als später in die Mehrklassenmedizin. «Das ist nicht tolerierbar», pflichtet Cerny bei.

Vor allem, weil die Medikamentenpreise nicht mehr mit dem Forschungsaufwand in Zusammenhang stehen – und deshalb nicht gerechtfertigt sind. Aus diesem Grund unterstützen die Krebsliga Schweiz und die Stiftung Krebsforschung Schweiz die heute startende, breit angelegte Kampagne von Public Eye und fordert die Politik auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen – und neue Lösungen für die Preisfindung für innovative Medikamente im Hochpreisbereich zu finden. Die Interessen der Wirtschaft dürfen nicht über denjenigen der Menschen stehen. Es braucht bezahlbare Krebsmedikamente – heute und in Zukunft.

Die Krebsliga Schweiz beteiligt sich an der Suche nach Antworten. So setzt sie sich etwa im Bereich der so genannten Off-Label-Anwendungen ein: Damit der Entscheid, ob ein Medikament ausserhalb der Zulassung verwendet werden kann, nicht mehr vom Wohnort oder der Krankenkasse einer Patientin oder Patienten abhängt, verlangt die Krebsliga Schweiz, dass überlebenswichtige Behandlungen einheitlich vergütet werden[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]

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Über Leonard Wüst

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