Um die Stausituation während Ostern und bis zur Öffnung des Gotthardpasses in Richtung Süden zu verbessern und den Ausweichverkehr zu reduzieren, hat die Arbeitsgruppe Staumanagement Uri drei Pilotmassnahmen beschlossen. Die Massnahmen gelten ab 5. April 2023.
Das Verkehrsaufkommen in Richtung Süden ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Die Staus auf der Autobahn A2 haben auch Auswirkungen auf die Kantonsstrassen, weil diese als Ausweichroute benutzt werden. Um kurz-, mittel- und langfristige Lösungen zu definieren, haben die Sicherheitsdirektion und die Baudirektion Uri zusammen mit dem Bundesamt für Strassen ASTRA das Projekt Staumanagement Uri gestartet und eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Der Arbeitsgruppe gehören Vertreter des Amts für Tiefbau, des Amts für Kantonspolizei, des Amts für Betrieb Nationalstrassen, der Gemeinden Erstfeld, Göschenen und Wassen (als Vertretung aller Gemeinden des Urner Oberlandes und Ursern), des Bundesamts für Strassen ASTRA und externe Fachberater an. Die Gruppe erarbeitet und analysiert mögliche Massnahmen, um die Staubildung zu verringern und den Verkehrsfluss auf den betroffenen Strassen zu optimieren. Dabei werden die Siedlungsverträglichkeit und die Aufenthaltsqualität berücksichtigt.
Pilotmassnahmen ab Ostern 2023 als Ergänzung zu den bisher umgesetzten Massnahmen
Um die Stausituation rund um Ostern und bis zur Öffnung der Gotthardpassstrasse in Richtung Süden auf der A2 zu verbessern und den Ausweichverkehr auf den Kantonsstrassen zu reduzieren, werden in Absprache mit den betroffenen Gemeinden des Urner Oberlandes und Urserntals sowie dem ASTRA ab 5. April 2023 drei Pilotmassnahmen getestet.
Die Pilotmassnahmen sind eine Ergänzung zu den Reiseempfehlungen des ASTRA und zu den bereits in den Vorjahren angewendeten Massnahmen. Dazu gehören die Sperrung der Autobahneinfahrt in Göschenen ab einer Staulänge von drei Kilometern, um die Zahl der Stauumfahrer zu reduzieren sowie die Dosierungen der Autobahnausfahrten in Amsteg und Erstfeld. Zudem wird der Verkehr unter Mithilfe der Verkehrsmanagementzentrale des ASTRA auf alternative Routen gelenkt.
Pilotmassnahme 1: Die Barriere in Göschenen bleibt für alle Verkehrsteilnehmenden zu. Die Barriere bei der Autobahneinfahrt Göschenen in Richtung Süden wird bei Stau und geschlossenem Gotthardpass nicht mehr geöffnet. Diese Massnahme gilt für alle Fahrzeuge, auch für solche mit UR-Kennzeichen. Die Massnahme reduziert den Ausweichverkehr auf der Kantonsstrasse von Erstfeld bis Wassen/Göschenen.
Pilotmassnahme 2: Die Einfahrt Wassen in Richtung Süden wird bei Stau geschlossen. Die Autobahneinfahrt Wassen in Richtung Süden kann bei einem Stau ab vier Kilometer Länge und geschlossenem Gotthardpass nicht mehr benutzt werden. Diese Massnahme bewirkt, dass die Reise in Richtung Süden ab Amsteg nur noch über die Autobahn A2 möglich ist und der Ausweichverkehr auf der Kantonsstrasse zwischen Amsteg und Wassen verunmöglicht wird.
Pilotmassnahme 3: Temporeduktion auf der Autobahn A2 und A4. Ab acht Kilometer Staulänge wird die Geschwindigkeit auf der Autobahn A2 ab Anschluss Beckenried bis zum Gotthard-Strassentunnel auf 80 km/h reduziert. Auf der Autobahn A4 wird die signalisierte Höchstgeschwindigkeit ab Anschluss Goldau bis Brunnen auf 80 km/h reduziert. Diese Massnahme verfolgt das Ziel, den Reiseverkehr in Richtung Süden weniger schnell in den Kanton Uri zu führen, um so die Belastung der Urner Strassenträger zu senken.
Für den Sommerreiseverkehr und die Zeit danach sind auch auf dem Kantonsstrassennetz weitere Massnahmen in Erarbeitung. Die Arbeitsgruppe Staumanagement Uri wird rechtzeitig darüber informieren.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]