Dürrekatastrophe in Äthiopien: Menschen für Menschen Schweiz startet Nothilfe

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Menschen für Menschen Schweiz

Menschen für Menschen Schweiz

Zürich (ots) – In Äthiopien herrscht die schlimmste Dürre seit 30 Jahren. Um eine Hungersnot zu vermeiden, brauchen rund zehn Millionen Menschen akut Nahrungsmittel. Menschen für Menschen Schweiz startet im besonders betroffenen Afar-Gebiet erste Hilfsmassnahmen.

Abgemagertes Vieh

menschen-fuer-menschenIm Danakil-Gebiet ist die Dürre besonders lebensbedrohlich. Die Herden der Afar-Nomaden durchstreifen die Savannen und Halbwüsten im Nordosten des Landes. In gewöhnlichen Jahren finden die Ziegen und Schafe genug Futter. Aber jetzt ist jeder Grashalm verdorrt, der Boden nackt und grau. Selbst die widerstandsfähigsten Dornsträucher haben ihre Blätter verloren. Die Tiere magern ab. Wenn sie nur noch Haut und Knochen sind, lassen sie sich nicht mehr verkaufen – und damit hungern auch die Menschen. Denn das Vieh ist ihre einzige Einkommensquelle. Ohne Viehverkauf können sich die Nomaden weder Getreide noch andere Grundnahrungsmittel leisten.

Kleinkinder sind besonders betroffen

Aufgrund des globalen Wetterphänomens El Niño blieben im Landkreis Mille 2015 beide jährlichen Regenzeiten zwischen März bis April und Juli bis September fast vollständig aus. Dies führte zu Wassermangel für Mensch und Vieh, dem Verdorren von Weideland und dem Verenden von Nutztieren. Laut den lokalen Behörden ist im Bezirk die Hälfte der 120’000 Menschen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Von den rund 18’000 Kleinkindern unter fünf Jahren zeigten bereits 4300 Kinder Zeichen von Unterernährung. Rund 1000 Kinder seien bereits schwer unterernährt.

Kinder brauchen mehr als Weizen

Im Gegensatz zu der Hungerkatastrophe im Jahre 1984 gibt es in Äthiopien mittlerweile viele Notfall-Getreidelager. Die Regierung sendet Lastwagen mit Weizen und Mais in die bedürftigen Gebiete. Doch aufgrund der Weite des Landes können die Menschen vielerorts dennoch nicht ausreichend versorgt werden. Deshalb konzentriert sich Menschen für Menschen Schweiz auf die abgelegenen Gebiete des Afar-Gebiets und verteilt dort Speiseöl und Famix, eine proteinreiche Zusatznahrung aus Mais, Soja, Zucker, Mineralstoffen und Vitaminen. Das Pulver wird mit Wasser vermischt und als Brei gegessen. Um sicherzustellen, dass die Hilfe tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt, arbeitet die Stiftung eng mit den lokalen Behörden und mit Ältesten, also mit Autoritäts- und Respektspersonen in der Gesellschaft der Afar-Nomaden, zusammen.

Langfristige Strategie: Hilfe zur Selbstentwicklung

„Unsere Nothilfe wendet den Hunger für den Moment ab. Doch damit ist es alleine nicht getan, denn die nächste Dürre kommt bestimmt“, sagt Josefine Kamm, Geschäftsführerin von Menschen für Menschen Schweiz. „Deshalb starten wir gleichzeitig ein Projekt, das die Nomadenfamilien unabhängig macht von Wetterlagen – und fremder Hilfe.“ Im Gebiet Subuli an einem der wenigen Flüsse im Afar-Gebiet baut die Stiftung Bewässerungskanäle und unterrichtet 300 Nomaden im Anbau von Marktgemüse: „So verhindern wir, dass in diesem Gebiet bei der nächsten Dürre wieder Nothilfe geleistet werden muss. Stattdessen schaffen wir nachhaltige Überlebensalternativen und bewahren die Menschen auf Dauer vor Hunger und Not.“

Hinweis an Redaktionen: Der Programmbeauftragte der Stiftung Menschen für Menschen Schweiz, Dr. Martin Grunder, begleitet die Nothilfe-Massnahmen vor Ort in Äthiopien und steht für Telefoninterviews zur Verfügung.

Spendenkonto:

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Über Leonard Wüst

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