economiesuisse – Schweizer Wirtschaftsspitze trifft Chinas Ministerpräsidenten Li Keqiang: Öffnung in Zeiten des Protektionismus

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Zürich (ots) – Bei seinem ersten Europabesuch seit Amtsantritt im März dieses Jahres traf Chinas Ministerpräsident Li Keqiang heute in Zürich 150 Vertreter der Schweizer Wirtschaft. Dabei standen das bilaterale Freihandelsabkommen und die Zusammenarbeit in Finanzfragen im Zentrum. Besonders erfreulich war, dass das Treffen in einer sehr freundlichen und positiven Atmosphäre stattfand.

China ist für die Schweiz nach der EU und den USA bereits der drittwichtigste Absatzmarkt. Während die westlichen Staaten nach wie vor mit den Auswirkungen der Finanzmarktkrise zu kämpfen haben und tiefe Wachstumsraten aufweisen, wächst die chinesische Wirtschaft mit über sieben Prozent pro Jahr. Entsprechend nimmt die Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft und damit auch für die Schweizer Wirtschaft kontinuierlich zu.

Ohne Zweifel ist das geplante Freihandelsabkommen zwischen China und der Schweiz ein wichtiger Meilenstein in den wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder, wie Bundesrat Schneider-Ammann am Treffen erklärte. Die Schweizer Wirtschaft erhält einen besseren Zugang zum stark wachsenden chinesischen Markt. China signalisiert mit dem Schritt die Bereitschaft zur weiteren Öffnung. Gerade vor dem Hintergrund des seit der Finanzmarktkrise in vielen Ländern leider verstärkt auftretenden Protektionismus und stockenden WTO-Verhandlungen ist dieser Schritt besonders erfreulich. Beide Länder haben trotz ihrer unterschiedlichen Grösse gemeinsam, dass dem Exportsektor eine vitale Bedeutung zukommt und sie auf offene Märkte angewiesen sind.

Bekenntnis zu weiteren Öffnungsschritten Ministerpräsident Li Keqiang erwähnte in seiner Rede, dass dem Freihandelsabkommen ein wichtiger Symbolgehalt zukommt. China will mit der Schweiz den Weg der gegenseitigen Vertiefung der Beziehungen weitergehen. Dazu ist Vertrauen notwendig, das sich durch die verstärkte Zusammenarbeit von Unternehmen aber auch der Politik beider Länder ergibt. Besonders auffällig war das Bekenntnis des Ministerpräsidenten zu weiteren Öffnungsschritten. Mit dem Ausdruck «Switzerland is a frontrunner» wies Li Keqiang darauf hin, dass die Schweiz in den letzten Jahrzehnten wichtige Schritte jeweils früh gemacht hat. So baute die Schweiz früh diplomatische Beziehungen zu China auf oder anerkannte das Land als Marktwirtschaft. Mit dem Freihandelsabkommen ist die Schweiz wiederum ein «frontrunner»: Sie ist die erste unter den zwanzig grössten Volkswirtschaften, welche diesen Schritt macht.

Für die Schweiz ebenfalls von grossem Interesse ist der Wille Chinas, nach dem Freihandelsabkommen auch im Bereich Finanzdienstleistungen Öffnungsschritte anzustreben. Hier bieten sich weitere Chancen an, welche in gegenseitigem Interesse sind. Es ist zu hoffen, dass die Schweiz auch hier ein «frontrunner» ist.

Chinas Wirtschaft ist gemäss der Einschätzung von Li Keqiang in der langfristigen Entwicklung auf Kurs. Wächst die Wirtschaft weiter mit knapp sieben Prozent pro Jahr, werden sich die Einkommen in China im Jahr 2020 im Vergleich zu 2000 vervierfacht haben. Die Herausforderungen Chinas sind aber hoch, insbesondere die Urbanisierung, weil weiterhin Millionen von Chinesen vom Land in die Städte strömen und dort ein Auskommen finden wollen.

Dieser Beitrag wurde am von unter schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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