Erdnüssli: Eine Gefahr für Kleinkinder

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Luzern (ots) – Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Mandarinli und Erdnüssli. Das Luzerner Kantonsspital warnt, dass Erdnüssli für Kinder unter drei Jahren lebensgefährlich sein können.

Am Samichlaus-Abend tollt Kevin* übermütig durch die Wohnung. Ab und zu schnappt er sich ein Erdnüssli. Plötzlich strauchelt der 3-Jährige und hält erschrocken die Luft an. Dabei rutscht ein Stück des halb zerbissenen Nüsslis im Mund in die Luftröhre. Kevin ringt um Luft. Sofort bringen die Eltern den Jungen in die Notfallstation des Luzerner Kantonsspitals (LUKS). In einem schwierigen einstündigen Eingriff müssen die Ärzte das Nussteilchen aus der Lunge operieren.

Kein Einzelfall

Das Beispiel von Kevin* ist kein Einzelfall. Am Luzerner Kantonsspital (LUKS) werden in der Vorweihnachtszeit in der Hals-Nasen-Ohren (HNO)-Klinik jedes Jahr gehäuft Kleinkinder mit Fremdkörpern in den Atemwegen oder der Nase behandelt, bei welchen eine lebensbedrohliche Atemnot besteht. Oft finden die Ärzte in einer notfallmässig durchgeführten und mit Risiken verbundenen Operation eine oder mehrere Erdnüsse in der Luftröhre oder den tieferen Atemwegen. «Daneben können auch Sonnenblumenkerne, Münzen, kleine Plastikperlen oder Legosteinen zu einem lebensbedrohlichen Notfall und zum Ersticken führen. Deshalb sollten sie für Kleinkinder unerreichbar aufbewahrt werden», erklärt Prof. Dr. med. Thomas Linder, Chefarzt der HNO-Abteilung am LUKS.

Atemnot und Husten häufige Symptome

Fremdkörperaspirationen bei Kindern sind äusserst gefährlich. Plötzliche Atemnot mit Husten sind typische Symptome. Innerhalb von Stunden sollten die weiteren Abklärungen erfolgen, um die Fremdkörper (oft sind es mehrere) möglichst frühzeitig zu entfernen. Je länger zugewartet wird, umso schwieriger wird die Entfernung in einer Vollnarkose und umso häufiger treten gefürchtete Komplikationen wie eine Lungenentzündung oder gar ein Ersticken des Kleinkindes auf. Da die Kinder die Nüsschen oft unbemerkt einnehmen, sollte auch bei anhaltendem Husten der Verdacht aufkommen.

LUKS gibt Tipps bei akuter Atemnot

1. Bei akuter Atemnot:

– Kopf vornüber und aushusten lassen

– Eventuell Kind von hinten umfassen und auf den Oberbauch     drücken, um das Aushusten des Fremdkörpers zu unterstützen    (Heimlich-Manöver).

2. Bei bleibendem Husten (auch nach ausgehustetem Erdnüssen) unbedingt einen Arzt aufsuchen.

* ist als exemplarisches Beispiel zu verstehen

Merkblatt unter:

http://www.presseportal.de/go2/www.luks.ch/medienmitteilungen

Das Luzerner Kantonsspital LUKS umfasst das Zentrumsspital Luzern, die beiden Grundversor¬gungsspitäler Sursee und Wolhusen sowie die Luzerner Höhenklinik Montana. Im Luzerner Kantonsspital sorgen über 5’600 Mitarbeitende rund um die Uhr für das Wohl der Patientinnen und Patienten. Es versorgt ein Einzugsgebiet mit um die 700’000 Einwohnern bei 900 Akutbetten und behandelt jährlich 37’000 stationäre und 161’000 ambulante Patientinnen und Patienten. Das Zentrumsspital der Zentralschweiz ist das grösste nichtuniversitäre Spital der Schweiz. Seine Kliniken und Institute bieten medizinische Leistungen von höchster Qualität.

Dieser Beitrag wurde am von unter informationen der staatskanzleien/polizei usw. der innerschweizer kantone, sursee veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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