Erfolgreiches Projekt: Gastronomiebetriebe reduzieren Lebensmittelabfälle um ein Drittel

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Staatskanzlei Luzern

Gastronomiebetriebe im Kanton Luzern haben im Rahmen des Projekts «Food Save Luzern» ihre Lebensmittelabfälle pro Gast von 2022 bis 2025 um fast ein Drittel reduziert. Hochgerechnet auf ein Jahr ergibt das über 52 Tonnen weniger Food Waste. Diese entsprechen den jährlichen Lebensmittelabfällen von rund 260 4-Personen-Haushalten und einem Einsparungspotenzial von rund 129 Tonnen CO₂.

Erfolgreiches Projekt: Gastronomiebetriebe reduzieren Lebensmittelabfälle um ein Drittel

 

Rund ein Drittel aller essbaren Lebensmittel in der Schweiz landet im Abfall – mit Folgen für Klima und Ressourcen. Um das Thema der Lebensmittelverschwendung gezielt anzugehen, lancierte der Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit United Against Waste das Projekt «Food Save Luzern». Gesucht wurden Luzerner Gastronomiebetriebe, die durch die Reduktion der Lebensmittelabfälle einen ökologischen sowie betriebswirtschaftlichen Nutzen ziehen wollten. Zwischen März 2022 und Juni 2025 begleiteten Fachleute von United Against Waste insgesamt 26 Gastronomiebetriebe im Kanton Luzern. Das Ziel: Die Lebensmittelabfälle messen und reduzieren. Mitgemacht haben verschiedenste Betriebe: von Alters- und Pflegeheimen, Spitälern und Bildungseinrichtungen bis hin zu Hotels sowie Betrieben aus der System- und Individualgastronomie.

Langzeiteffekte dank drei Messperioden
Um auch die langfristigen Erfolge zu untersuchen, wurden im Kanton Luzern statt der üblichen zwei gleich drei Messperioden durchgeführt. Bereits nach der zweiten Messung konnten die Abfälle um rund 24 Prozent gesenkt werden, nach der dritten gelang eine weitere Reduktion um knapp 11 Prozent. Das Fazit: Dranbleiben lohnt sich. Durch die zusätzliche dritte Messperiode konnten nicht nur kurzfristige Erfolge bestätigt, sondern auch nachhaltige Verbesserungen erzielt werden. Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie zu Projektbeginn beeinflussen allerdings die Vergleichbarkeit der Zahlen – so wurden in der dritten Messperiode im Vergleich zur ersten über 10 Prozent mehr Mahlzeiten ausgeliefert, dennoch wurden die Mengen an Food Waste signifikant reduziert.

Wichtiger Beitrag zu Klima- und Umweltschutz
Dank der Messergebnisse konnten die Betriebe gezielt Massnahmen einleiten, um ihre Lebensmittelabfälle je nach Ursache zu reduzieren. Dadurch konnten die teilnehmenden Betriebe ihren ökologischen Fussabdruck um rund einen Viertel minimieren. Hochgerechnet auf ein Jahr spart dies rund 129 Tonnen CO₂ ein. Gleichzeitig profitierten die Betriebe finanziell: Durch den ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln sanken ihre Warenkosten um rund 26 Prozent. Die Reduktion von Food Waste ist eine Massnahme aus dem Planungsbericht über die Klima- und Energiepolitik des Kantons Luzern.


Anhang
Leitfaden Gastronomie zur Reduktion von Lebensmittelverlusten
Aktionsplans zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung