Erster Lehrgang Informatikmittelschule: Nach drei Jahren Schule folgt nun das Praxisjahr

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

Für Jugendliche, die sich für den Beruf Informatiker/ Informatikerin interessieren und die gleichzeitig die Berufsmaturität absolvieren möchten, gibt es seit 2017 die Informatikmittelschule (IMS) Luzern. Diesen Sommer ist der erste Jahrgang – zwischenzeitlich im vierten Ausbildungsjahr – ins Praktikum gestartet.

Im September 2016 gab der Kantonsrat grünes Licht für eine schulisch organisierte berufliche Grundbildung im Bereich Informatik. Ziel war es, dem Fachkräftemangel und gleichzeitig den zu wenig vorhandenen Lehrstellen in der Informatik entgegenzuwirken. Die Informatikmittelschule IMS startete bereits im Sommer 2017 mit der ersten Klasse. Das Ausbildungskonzept sieht vor, dass die Lernenden den Berufsmaturitätsunterricht am Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrum in Luzern besuchen, die Fachkunde am Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik in Sursee und die überbetrieblichen Kurse bei der ICT Berufsbildung Zentralschweiz.

In der Zwischenzeit ist der erste Lehrgang mit 18 Lernenden, die 2017 mit der Ausbildung zum Informatiker/ zur Informatikerin EFZ begannen, im vierten Ausbildungsjahr angekommen – dem Praktikumsjahr.

Anspruchsvolles Praktikum
Seit August befindet sich zum Beispiel die 19-jährige Valerie Bachmann aus Emmen in ihrem einjährigen Vollzeit-Praktikum bei der CSS Versicherung. Das Praktikum ist besonders in den ersten Wochen sehr intensiv. Die jungen Berufsleute dürfen schnell komplexere und technisch anspruchsvollere Aufgaben übernehmen. Martin Jonen, der Ausbildner von Valerie Bachmann bei der CSS, bestätigt dies: «Wir haben Valeries Potential sehr rasch erkannt und gesehen, dass sie sich gut in unser Team einfügen wird. Sie bringt das richtige Grundwerkzeug aus der schulischen Ausbildung an der IMS mit: Eine eigenständige Denkweise und Strategien, um komplexe Sachverhalte rasch auffassen zu können. Jetzt benötigt sie Zeit, ihr Handwerk anzuwenden – bei uns ganz konkret die Programmiertechnik auf SAP».

Praxis wird intensiviert
Die Erfahrung aus den bisherigen drei Schuljahren an der IMS zeigt, dass in diesem schulisch organisierten Modell die Praxis noch zu wenig zum Zug kommt. Darum wird künftig auch während der schulischen Ausbildung vermehrt berufspraktisches Wissen geübt. Hierzu gibt es seit diesem Sommer spezifische Gefässe für den Praxistransfer. Damit werden die Informatikkenntnisse priorisiert und deutlich stärker gewichtet.

Anspruchsvolle Ausbildung
Die Ausbildung zum/r Informatiker/in EFZ Fachrichtung Applikationsentwicklung mit Berufsmaturität bietet Anschluss an die Berufswelt oder die Hochschule. Die IMS zeichnet sich durch eine fundierte kaufmännische und allgemeinbildende Ausbildung aus. «Wer nebst dem Interesse für Informatik, eine schnelle Auffassungsgabe, analytisches und vernetztes Denken mitbringt und weiterhin auch gerne zur Schule geht, ist in der IMS am richtigen Ort. Wir bieten den jungen Leuten hier eine sehr anspruchsvolle Ausbildung», sagt Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung. Der nächste Ausbildungsgang startet im August 2021, die Anmeldung ist ab sofort bis Mitte Februar 2021 möglich. Weitere Informationen zur IMS sind hier zu finden.


Für IMS-Interessierte finden die Informationsveranstaltungen der Informatikmittelschule Luzern am 15. Oktober oder 24. November 2020 am Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrum in Luzern statt.


Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:

  • Luzern steht für Innovation

    Anhang

Bild: Valerie Bachmann in ihrem Praktikumsbetrieb der CSS Versicherung mit ihrem Ausbildner Martin Jonen

Lesen Sie auch das Interview mit Valerie Bachmann und Martin Jonen im BKD-Blog.

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