In den vergangenen Jahren kam es unterhalb des Klosters Werthenstein immer wieder zu Gesteinsabbrüchen. Seit Herbst 2016 laufen Vorbereitungsarbeiten zur Sicherung der Felspartie. Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen und die eigentlichen Felssicherungsarbeiten haben begonnen.
Das Kloster Werthenstein ist im Besitz des Kantons Luzern und steht unter Denkmalschutz. Zuständig für das Bauwerk ist die Dienststelle Immobilien. Damit dieses für die zukünftigen Generationen erhalten bleibt, sind Felssicherungsmassnahmen nötig. Diese haben im Herbst 2016 begonnen und dauern voraussichtlich bis im Frühling 2017.
Arbeiten sind sehr anspruchsvoll
Bereits abgeschlossen sind die Rodung der Vegetation in der Felsenwand sowie die Bauplatzinstallationen mit den Plattformen im Fels und dem Baukran am Ufer der Kleinen Emme. Die Medienschaffenden hatten heute Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild zu machen.
Aktuell werden die Anker für die Felsstabilisation und die Netzabdeckungen versetzt. Dazu sind Bohrlöcher mit einer Gesamtlänge von rund 7000 Metern notwendig. Zwischen zehn und zwanzig Arbeiter sind auf der Baustelle beschäftigt. Die Arbeiten in der Felswand sind äusserst anspruchsvoll und anstrengend, da sie in der Vertikalen und am Seil hängend ausgeführt werden. Aufgrund der stark exponierten Stellen sind sie zudem witterungsabhängig. Am Ufer der Kleinen Emme kann ausschliesslich während der Niederwasserperiode gearbeitet werden.
- Situation vor Baubeginn
- Arbeiter bei den Sicherungsmassnahmen
- Baustelleninstallationsplatz im Gebiet Ringgei
- Situation nach Baubeginn: Steg über die Kleine Emme zur Felswand
Nach dem Einbau der Anker, erfolgt die Installation der Netzabdeckung im oberen Teil der Felswand. Sobald die oberen Wandbereiche gesichert sind, kann am Fusse der Felswand mit dem Abbau des labilen Felspfeilers und der Ufersicherung begonnen werden. Parallel dazu erfolgt die Sicherung der überhängenden Felspartien durch Betonkonsolen.
Frühwarnsystem installiert
Im Hinblick auf die Arbeiten am Felsen wurde die bestehende Notfallplanung der Feuerwehr zusammen mit der Feuerwehr Wolhusen / Werthenstein angepasst. Dank Messsonden, die Bewegungen im Felsen frühzeitig erkennen, und der laufenden Überwachung des Pegels der Kleinen Emme können die Arbeiter im Gefahrenbereich frühzeitig gewarnt werden.
Nach Abschluss des Projekts ist die Felswand für die nächsten zwei Generationen (50 Jahre) gesichert. Die Gesamtkosten für die Felssicherungsmassnahmen belaufen sich auf 4.9 Millionen Franken. Der Bund steuert rund 2 Millionen Franken bei. Der Restbetrag wird durch den Kanton als Eigentümer der Klosteranlage finanziert.
– Weitere Informationen zum Bauprojekt