Zürich (ots) – Am 9. Juni berät der Nationalrat die vom Bundesrat definierte Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik für 2017-2020. Die Mehrheit der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates will mehr Geld ausgeben als der Bundesrat. Es macht aus Sicht der Angestellten Schweiz absolut Sinn, verstärkt in die Bildung, For-schung und Innovation zu investieren. Von 2008 bis 2012 betrug das Wachstum der Mittel für Bildung, Forschung und Innova-tion (BFI) 6,3%. In der Periode 2013 bis 2016 lag es bei 3,7%. Obwohl der Bundesrat beteuert, den BFI-Bereich zu priorisieren, sollen es von 2017 bis 2020 nur noch magere 2% sein. Für die Mehrheit der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) ist das, wie für die Angestellten Schweiz, zu wenig. Sie möchte den Betrag von rund 26 Milliarden Franken um eine knappe Milliarde aufstocken. Von der Erhöhung der Mittel sollen alle Bildungsbereiche ziemlich ausgeglichen profitieren: Berufsbildung, Weiterbil-dung, ETH, Universitäten, Fachhochschulen, KTI sowie Forschungseinrichtungen. Das ist aus Sicht der Angestellten Schweiz vernünftig und sinnvoll. Die Angestellten Schweiz legen den Mitgliedern des Nationalrats ans Herz, den Emp-fehlungen ihrer Kommission zu folgen. Dies aus folgenden Gründen: – Wer die Zeichen der Zeit versteht, weiss, wie stark der künftige Wohlstand in unserem Land von der Bildung, Forschung und Innovation abhängt. Aus- und Weiterbildung wird immer unerlässlicher werden. Darum darf hier nicht gespart werden – wir sollten nicht am Ast zu sägen beginnen, auf dem wir sitzen. – Die Zukunft ist digital – Stichwort Industrie 4.0. Damit wir für die digitale Arbeits-welt gerüstet sind, müssen wir jetzt investieren, ganz besonders in die Bildung und Forschung. Wir sollten nicht auf die Bremse treten, sondern sie lösen. Ge-mäss der aktuellen Studie „Switzerland’s Digital Future“ der ETH Lausanne hin-ken wir nämlich der digitalen Entwicklung bereits hinterher. Wenn wir nicht auf-holen, haben wir irgendwann den Anschluss verpasst. – Unser zunehmend digitalisierter Arbeitsmarkt wird immer mehr Fachkräfte und mehr höher Gebildete benötigen. Die Schweiz sollte nicht riskieren, den Fach-kräftemangel weiter zu verschärfen. Wir werden die Fachkräfte in Zukunft sehr wahrscheinlich nicht mehr so einfach im Ausland rekrutieren können. Die Angestellten Schweiz begrüssen im Weiteren die in der Vorlage des Bundesrats beantragten Aktualisierungen von fünf Bildungsgesetzen. Der Verband befürwortet ins-besondere den Systemwechsel von der objekt- zur subjektorientierten Finanzierung im neuen Berufsbildungsgesetz. Dies darf aber nicht dazu führen, dass die Arbeitgeber ihr finanzielles Engagement für die höhere Berufsbildung vermindern.
Die Angestellten Schweiz sind seit bald 100 Jahren die Stimme der Angestellten aus dem Mittelstand und vertreten deren Interessen in der Politik wie in Unternehmen. Der Verband setzt sich sozialpartnerschaftlich, konstruktiv und zuverlässig für gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und sichere Arbeitsplätze ein – zum Wohl von Gesell-schaft und Wirtschaft. Ihren Mitgliedern bieten die Angestellten Schweiz zudem ein umfassendes, auf persön-liche Bedürfnisse angepasstes Angebot an Weiterbildungen, Beratungen, Dienstleis-tungen und Informationen – für das persönliche Weiterkommen jedes Einzelnen. Weitere Informationen unter www.angestellte.ch[content_block id=29782 slug=ena-banner]