Forderung nach mehr Transparenz der Spitäler

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Interpharma

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Bern (ots) – Der Wunsch nach Qualitätsdaten der Spitäler ist sehr hoch. 85% der Stimmberechtigten möchten über solche verfügen, bevor sie sich für die Behandlung in einem Spital entscheiden. Eine klare Mehrheit erwartet zudem Preissenkungen bei Generika, wobei der Preis nicht allein ausschlaggebend sein soll für den Einsatz eines Medikaments. Weiterhin auf einem Rekordhoch ist die Zufriedenheit mit dem Gesundheitswesen. Dies geht aus der heute veröffentlichten, repräsentativen Umfrage «gfs-Gesundheitsmonitor» hervor.

In diesem Jahr wird der rekordhohe Zuspruch zum Gesundheitswesen seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) bereits zum dritten Mal in Folge übertroffen. 82% haben einen sehr oder eher positiven Eindruck und nur gerade 9% ziehen eine sehr oder eher negative Bilanz. Bei der Frage nach der Kompetenz belegen die Ärztinnen und Ärzte vor der Pharmaindustrie und den Apothekern weiterhin die Spitzenplätze. Zulegen konnte über die vergangenen zwei Jahre nebst der Pharmaindustrie insbesondere auch der Bundesrat, der mit 6.8 von maximal 10 Punkten neu auf Rang vier liegt.

Daten zur Qualität im Spital gefordert

Erstmals wurde das Interesse der Stimmberechtigten an Spitaldaten erhoben. 85% wünschen sich mehr Informationen zur Qualität der Leistungen, bevor sie sich für eine Behandlung entscheiden. Auch sind 75% der Meinung, dass mehr Transparenz die Qualität fördert. Mit 63% klar abgelehnt wird hingegen, dass Krankenkassen nur noch die Kosten in Spitälern mit hoher Qualität bezahlen sollen. Auch staatliche Eingriffe gegenüber Spitälern werden kritisch gesehen.

Preissenkungen bei Generika erwartet

Preissenkungen bei Generika sind für 77% der Stimmberechtigten überfällig. Noch mehr (80%) sind jedoch der Ansicht, dass das günstigste nicht immer das geeignetste Medikament für den Patienten ist und dass deshalb nicht allein der Preis über den Einsatz entscheiden soll. 65% befürchten eine Einschränkung der Therapiefreiheit, wenn der Preis die Medikamentenwahl mitentscheidet und 63% rechnen bei Wechseln auf das jeweils günstigste Medikament gar mit höheren Behandlungskosten wegen mangelnder Therapietreue.

Zuspruch zur Erhöhung der Maximalfranchise steigt

Finanzielle Überlegungen und gesundheitliche Gründe sind die Hauptkriterien bei der Wahl der Franchise. Entgegen dem Vorschlag des Bundesrats, der die höchste Franchisenstufe abschaffen möchte, steigt bei den Stimmberechtigten der Zuspruch für eine Erhöhung der maximalen Franchise und damit mehr Eigenverantwortung auf 41%; im Vorjahr waren es noch 34%. Für die Abschaffung der Maximalfranchise sprechen sich 31% aus.

Qualität und Quantität vor Kosten

Qualität und Wahlfreiheit im Gesundheitswesen haben für die Stimmberechtigten weiterhin oberste Priorität. Die Forderung, wonach Krankenversicherer die finanziellen Risiken decken sollen und nicht sämtliche Leistungen, gewinnt an Zuspruch. Die Stimmbürger rechnen nicht mit sinkenden Gesundheitskosten und sind am ehesten bereit, auf die freie Spital- oder Therapiewahl zu verzichten; nicht aber auf einen eingeschränkten Zugang zu Medikamenten. Hauptverantwortlich für die Kostensteigerung sind aus Sicht der Stimmberechtigten neu wieder die Krankenkassen vor den Verwaltungskosten.

«gfs-Gesundheitsmonitor 2015» im Web

Das Wichtigste in Kürze zum «gfs-Gesundheitsmonitor 2015» finden Sie auf der Website www.interpharma.ch in der Rubrik «Fakten und Statistiken / gfs-Gesundheitsmonitor». Der Kurzbericht zur Studie kann auch als Datei im PDF-Format bezogen werden. Ebenso stehen die darin verwendeten Grafiken in einem gängigen Format für eigene Verwendungen zur freien Verfügung.

Die Repräsentativumfrage «gfs-Gesundheitsmonitor» wurde im Auftrag von Interpharma von gfs.bern zum 18. Mal seit Einführung des KVG durchgeführt. Zwischen dem 9. März und dem 10. April 2015 wurden insgesamt 1210 Stimmberechtigte aus der ganzen Schweiz befragt.[content_block id=29782 slug=ena-banner]

Dieser Beitrag wurde am von unter schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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