Zürich (ots) – Die Eidgenössischen Räte sind der Empfehlung des Bundesrates leider nicht gefolgt und haben die Parlamentarische Initiative „Aufhebung der zolltariflichen Begünstigung der Importe von gewürztem Fleisch“ deutlich angenommen. Der Branchenverband GastroSuisse wertet diesen Entscheid als falsches Signal. In schwierigen Zeiten der Frankenstärke und angesichts des harten grenzüberschreitenden Wettbewerbs sind solche Nadelstiche gegen den Tourismus, die Hotellerie und die Restauration unverständlich.
Im grenzüberschreitenden Wettbewerb sind die hohen Warenkosten ein grosser Nachteil für die Betriebe der Branche. Willkürliche Zollerhöhungen, wie die heute beschlossene, erhöhen die Warenkosten unnötig und verschlimmern den Standortnachteil der Schweizer KMU auf der Hochkosteninsel mitten in Europa. „Von einem bürgerlicher gewordenen Parlament erwarte ich, dass solche schädlichen Entscheide künftig ausbleiben“, fordert Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse.
Die negativen Auswirkungen der hohen Warenkosten zeigen sich im Ausbleiben von Gästen aus dem Euro-Raum, was durch die Überbewertung des Frankens noch verstärkt wird. Zugleich wird der Gastronomietourismus gefördert, der einen jährlichen Wertschöpfungsverlust von rund 4 Milliarden Schweizer Franken verursacht.
Berechnungen belegen, dass Importe von Würzfleisch keinerlei wirtschaftliche Schäden bei der Schweizer Fleisch-Industrie hinterlassen haben. Fahrlässig wird dagegen hingenommen, dass Schweizer Unternehmen zu den hohen Kosten und aufgrund staatlich verteuerter Importe am Standort Schweiz nicht mehr überleben können. Umso unverständlicher ist der Entscheid des Parlaments für das Gastgewerbe.
GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz. Rund 20’000 Mitglieder, davon gegen 3000 Hotels, organisiert in 26 Kantonalverbänden und vier Fachgruppen, gehören dem grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband an[content_block id=29782 slug=ena-banner]