Gemeinschaftsprojekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri»

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Projektleiter Roland Wormser informiert über den Stand der Arbeit im Projekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri».

Am 22. September 2022 fand in Erstfeld ein Workshop im Rahmen des Projekts «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» statt. Den Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, des Kantons, des Urner Gemeindeverbands und der Urner Akteure der Langzeitpflege wurde anlässlich dieser Veranstaltung die statistischen Grundlagen zur Pflegeheimplanung im Kanton Uri, der Stand der Arbeit sowie wie die ersten Erkenntnisse aus dem Projekt Weiterentwicklung Langzeitpflege präsentiert.

 

Vergangenen Donnerstag, 22. September 2022, fand in Erstfeld im Rahmen eines Workshops eine fundierte Information zum Projekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» statt. In einem ersten Teil präsentierte Oliver Pahud, Projektleiter des schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan), die Ergebnisse der statistischen Grundlagen zur Pflegeheimplanung im Kanton Uri. Dies beinhaltete auch die Erläuterung der zugrundeliegenden Berechnungsmethodik.

 

In einem zweiten Teil informierten die beiden Projektleiter, Roland Wormser und Angela Escher, über den Stand der Arbeit im Projekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri». Dabei erörterte sie die im Kanton Uri in der Langzeitpflege bestehende Ausgangslage. Es wurde auch aufgezeigt, welche finanziellen Fehlanreize und Systemmängel bestehen und bei der künftigen Ausgestaltung der Langzeitpflege in Uri behoben werden sollten. Als letzter Veranstaltungsblock hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre persönlichen Erkenntnisse und Hinweise in Kleingruppen zu diskutieren. Die wesentlichen Erkenntnisse der bisherigen Arbeiten sind:

 

  • Es müssen im Kanton Uri zusätzliche Angebote im intermediären Bereich (Betreuung und Unterstützung zu Hause, Betreutes Wohnen usw.) geschaffen werden.
  • Im stationären Bereich (Pflegeheime) gilt es die bestehenden Pflegeheimplätze auf dem heutigen Niveau zu halten (kein Abbau).
  • Auf struktureller Ebene zeigt sich, dass in Uri eine zentrale Verantwortung, Planung und Steuerung der ambulanten und stationären Angebote fehlt. Zudem braucht es künftig eine übergreifende Beratungs und Koordinationsstelle für die Bevölkerung.
  • Es müssen bestehende finanzielle Fehlanreize und Systemmängel behoben werden.

 

In einem nächsten Schritt werden nun verschiedene Modelle und Varianten für die künftige Ausgestaltung der Langzeitpflege in Uri erarbeitet. Diese werden dann wieder anlässlich eines Workshops mit den Gemeinden und den kantonalen Akteuren geprüft und bewertet.

 

Gemeinschaftsprojekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege»

Im März 2022 haben die Urner Gemeinden und der Kanton gemeinsam das Projekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» gestartet. Im Projekt sind neben den Gemeinden und dem Kanton die folgenden Akteure integriert:

 

– Pflegeheime

– Spitex Uri

– Stiftung Behindertenbetriebe Uri

– Curaviva Uri

– SRK Kantonalverband

– Kantonsspital Uri

– Pro Senectute Uri

– Sozialversicherungsstelle Uri

– Gesundheitsförderung Uri

– Alzheimervereinigung Uri

 

Ziel des Projekts ist, für die ältere Bevölkerung auch in Zukunft eine bedürfnisgerechte und finanzierbare Pflege-Versorgung sicherzustellen. Dabei sollen neben der demografischen Entwicklung auch der vermehrten Nachfrage nach intermediären Angeboten, der Sicherstellung der spezialisierten Versorgung von chronisch kranken und dementen Menschen, der Förderung neuer Wohnformen, dem sich abzeichnenden Personalmangel, dem gesellschaftlichen Wandel (vermehrter Wegfall von familiären Betreuungsstrukturen) und anstehende Gesetzesanpassungen auf eidgenössischer Ebene Rechnung getragen werden. Der Schlussbericht soll bis Ende 2023 vorliegen.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]