Generelle Wasserversorgungsplanung

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Vorstellung «Generelle Wasserversorgungsplanung»

Um die langfristige Trinkwasserversorgung der Urner Bevölkerung sicherzustellen, wurden an der diesjährigen Wasserversorgungsplattform die Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) vorgestellt. Knapp 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden und Wasserversorgungen nahmen am Anlass teil.

Wasser ist Leben und Trinkwasser ein kostbares öffentliches Gut. Landammann Christian Arnold bekräftigte in seiner Begrüssung die Wasserversorgung als eine Gemeindeaufgabe, die einer langfristigen Planung bedarf. Er verwies auf die Wasserversorgungsstrategie für den Kanton Uri und die rechtliche Verankerung der Zuständigkeiten, Rahmenbedingungen und Aufgaben im teilrevidierten kantonalen Umweltgesetz. Seit dem Jahr 2022 organisiert das Amt für Umwelt jährlich eine Plattform Wasserversorgung. Christian Arnold betont, dass diese Plattform den regelmässigen Austausch unter den Beteiligten, die Informationen seitens Behörden und Organisationen, die Möglichkeiten zum Aufzeigen von guten Beispielen sowie Raum für Diskussionen zu aktuellen Problemen und Herausforderungen sicherstellen soll.

Der Regierungsrat hat das GWP-Reglement erlassen
Amtsvorsteher Lorenz Jaun führte kurz in die Grundlagen zur GWP ein. So erstellen die Gemeinden im Rahmen ihrer Zuständigkeit eine GWP, wobei der Kanton einen Beitrag von 70 Prozent an den Planungskosten leistet. Der Regierungsrat hat mit dem Reglement zur GWP die Mindestanforderung und die für die Kantonsbeiträge massgeblichen Planungskosten bestimmt. Die GWP-Wegleitung konkretisiert die Mindestanforderungen für die Verhältnisse im Kanton Uri und dient als Pflichtenheft für den Technischen Bericht der GWP. Lorenz Jaun betont, dass die Unterlagen – wie auch die früheren Grundlagen – in Begleitung mit Vertretungen von Gemeinden, Wasserversorgungen und Fachplanern sowie des Labors der Urkantone erstellt wurden. Das Reglement wurde durch den Regierungsrat auf den 1. Oktober 2025 erlassen, sodass die Gemeinden ab dann ein Beitragsgesuch mit Vorgehensplan für eine GWP beim Kanton einreichen können.

Die GWP-Wegleitung dient allen Beteiligten
Die GWP-Wegleitung und das folgende Vorgehen wurden an der Wasserversorgungsplattform in groben Zügen vorgestellt. Nach Bezeichnung des Zuständigkeitsgebiets in der Gemeinde reichen die Gemeinden den Vorgehensplan und das Beitragsgesuch zur GWP beim Kanton ein. Nach Freigabe durch den Kanton erarbeitet ein Fachplaner im Auftrag der Gemeinde und unter Einbezug der Wasserversorgungen die GWP, es ist eine fachliche Vorprüfung durch den Kanton möglich. Der durch die Gemeinde abgeschlossene GWP-Bericht wird nach der fachlichen Schlussprüfung durch den Regierungsrat genehmigt und basierend auf der beigelegten Kostenzusammenstellung die entsprechenden Kantonsbeiträge ausbezahlt. Es wird auf eine Mustervereinbarung hingewiesen, die den Gemeinden als Arbeitshilfe dienen kann, wenn sie die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung an eine bestehende Wasserversorgung überträgt. Damit sind die Grundlagen seitens des Kantons bereit, dass die Gemeinden mit den Wasserversorgungen in ihrem Zuständigkeitsgebiet ihre Aufgaben zur langfristigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung angehen können.

Der Wasserverbund Unteres Reusstal basiert auf Zusammenarbeit
Nebst den Informationen zur GWP wurde den Teilnehmenden zudem der Wasserverbund Unteres Reusstal (WUR) im Detail vorgestellt. Urs Gisler als Präsident des WUR schaute dabei zurück auf die Anfänge und Entstehung des Wasserverbunds und erläuterte deren Hauptaufgaben und technischen Anlagen. In seinem Ausblick spricht Urs Gisler die zukünftigen Herausforderungen in der Freiwilligenarbeit und im Personalbereich an und plädiert für eine vermehrte Zusammenarbeit unter den Urner Wasserversorgungen.

Im Anschluss an die Fachreferate tauschten sich die Anwesenden über aktuelle Fragestellungen und Herausforderungen im Bereich der Wasserversorgung aus.

Die Dokumente zum Anlass und die Publikationen zur Generellen Wasserversorgungsplanung sind unter folgendem Link verfügbar: www.ur.ch/wasserversorgungsstrategie.