
Gruppenbild des Regierungsrats: (von links) Kanzleidirektor Roman Balli, Gesundheits-, Sozial- und Um-weltdirektor Christian Arnold, Bildungs- und Kulturdirektor Beat Jörg, Landammann Urs Janett, Landwei-bel Erwin Gisler, Landesstatthalter Dimitri Moretti, Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind, Baudi-rektor Roger Nager und Justizdirektor Daniel Furrer. (Foto: Valentin Luthiger)
Der Kanton Uri will aktiv einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten. In der Gesamtenergiestrategie Uri 2030 setzt der Regierungsrat Ziele für eine zukunftstaugliche Energieproduktion und -versorgung der Bevölkerung. Für den Umstieg zu einer nachhaltigen Energieversorgung sind drei Faktoren zentral: Energieeffizienz, Ausbau der erneuerbaren Energien sowie Dekarbonisierung (weg von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas).
Der Regierungsrat legt im November 2022 dem Landrat die aktualisierte Gesamtenergiestrategie Uri 2030 (GEST 2030) vor. Seit 2008 arbeitet Uri mit diesem Instrument, das in regelmässigen Abständen überprüft und aktualisiert wird. In den vergangenen Jahren konnten wesentliche Fortschritte – etwa beim Ausbau der Wasserkraft und bei der Förderung energetisch sinnvoller Bauten oder beim Ausbau erneuerbarer Energieträger – erzielt werden. Der eingeschlagene Weg wird nun konsequent weiterverfolgt.
Konzentration der Kräfte auf drei Schwerpunkte
Der Umbau der Energieversorgung wird zu einer grossen Herausforderung für die ganze Schweiz. Der Kanton Uri als Bergkanton hat ein ganz besonderes Interesse an der Umsetzung der Energiewende. Die Gesamtenergiestrategie Uri verfolgt Ziele, die dringlicher denn je zum Wohle der Bevölkerung erreicht werden müssen. Der Klimawandel wird insbesondere im Berggebiet in den nächsten Jahrzenten grosse Auswirkungen haben. Angesichts dieser Tatsachen ist es für Uri umso wichtiger, eine vorausschauende und nachhaltige Energiestrategie zu verfolgen.
Die Ziele der GEST 2030 decken sich mit der Energiestrategie des Bundes und helfen mit, auf eine Dekarbonisierung der Energieproduktion hinzuarbeiten, das heisst, weg von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Die Urner Energiestrategie 2030 ist ein Instrument, das langfristig wirken wird. Bis 2030 hat der Regierungsrat für Uri diese konkreten Meilensteine gesetzt:
- Der Gesamtendenergieverbrauch im Kanton Uri wird reduziert und nimmt um 11 Prozent ab (von 1026 GWh auf 911 GWh).
- Der Verbrauch an fossilen Endenergieträgern nimmt um 27 Prozent ab.
- Der Einsatz von erneuerbaren Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch steigt bis ins Jahr 2030 auf 20 Prozent (2020: 13 Prozent).
- Mit Effizienzmassnahmen bleibt der Elektrizitätsverbrauch bis 2030 stabil und wird mehrheitlich aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt.
Um die Meilensteine 2030 und die langfristigen Ziele bis 2050 zu erreichen, wurden konkrete Teilziele gesetzt. Für jedes Teilziel wurden umsetzbare Massnahmen definiert. Insgesamt sind 48 Massnahmen vorgesehen und in der GEST 2030 detailliert beschrieben. Diese ist so aufgebaut, dass die Wirksamkeit der Massnahmen wiederum überprüft werden kann. Zudem ist die Strategie eng mit dem Klimaschutz-Konzept des Kantons Uri (das zurzeit in der öffentlichen Vernehmlassung ist) abgestimmt. Zur Gesamtenergiestrategie wurde in diesem Jahr eine Vernehmlassung mit verschiedenen Anspruchsgruppen durchgeführt. Insgesamt wird die Strategie grossmehrheitlich gutgeheissen.
Konsequente Strategie in Richtung Energiewende
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz werden immer wichtiger. Gerade mit Blick auf die aktuelle weltpolitische Lage zeigt es sich einmal mehr deutlich, dass die Abkehr von fossilen Energien zwingend ist. Es ist nicht Zweck der Gesamtenergiestrategie, Lösungen für die kurzfristig zu erwartenden Probleme in den kommenden Wintermonaten aufzuzeigen. Die GEST 2030 ist eine langfristige Strategie, die schrittweise auf dieses Ziel hinführt, damit Uri einen merklichen Beitrag zur Verhinderung eben solcher Strommangellagen leistet. Die GEST strebt eine einheimische, nachhaltige Energieversorgung an. Der Umbau der Energieversorgung ist auch eine grosse Chance für die Urner Unternehmen und deren Innovationen. Er schafft, zusätzliche Arbeitsplätze in Uri und löst Investitionen in Uri aus.
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