Unter dem Titel «ewig jetzt» zeigte das Luzerner Theater mit seinen Opern-, Schauspiel- und Tanz-
ensembles eine erfolgreiche Spielzeit 22/23. Das vielseitige Programm mit Klassikern wie zeitge-
nössischen Produktionen erreichte ein breites Publikum aller Altersgruppen. Bei einer durch-
schnittlichen Auslastung von 70 Prozent verzeichnete das Haus mit insgesamt 87 754 Besucher*in-
nen eine deutliche Steigerung zum Vorjahr und festigte damit seine Rolle als kulturelles Zentrum
für Stadt und Region Luzern.
Die Spielzeit 22/23 am Luzerner Theater war geprägt von aussergewöhnlichen Projekten in hoher Quali-
tät, wovon zahlreiche begeisterte Kritiken und Publikumsstimmen zeugen. Mit bemerkenswerten neuen
Interpretationen wurden bekannte Werke wie «Herzog Blaubarts Burg», «Das Bildnis des Dorian Gray»
oder «Das Versprechen» in einen zeitgenössischen Kontext gebettet. Uraufführungen wie «Versteckt»
und «Swallow» behandelten im Schauspiel gesellschaftsrelevante Themen. Und TanzLuzern zeigte eine
grosse Bandbreite verschiedener Ästhetiken, bis hin zum gefeierten «Schwanensee» mit einer innovati-
ven Choreografie: «Swan – a Different Story». Die Sparte Oper wiederum setzte gleich zwei Projekte als
Open-Air-Produktionen um, «STYX Tours» auf dem Gelände des Alten Krematoriums und «Revue des
Folies – Doktor Ox» auf dem Theaterplatz, und sorgte mit «Der Rosenkavalier» für besondere internatio-
nale Aufmerksamkeit.
Insgesamt 27 Produktionen für unterschiedliche Altersgruppen feierten in der Spielzeit 22/23 erfolg-
reich Premiere, darunter 13 Ur- und Erstaufführungen. Das vielseitige Programm fand grossen Anklang
beim Publikum: 87 754 Personen (Vorjahr: 68 227) besuchten die 338 Vorstellungen und 351 Vermitt-
lungsprojekte in den vier Spielstätten Theater, Box, UG und Figurentheater. Das entspricht einer Steige-
rung von 28.62 Prozent zur Spielzeit 21/22. Die durchschnittliche Auslastung lag bei 70.07 Prozent. Die
Jahresrechnung schliesst mit einem Ergebnis von CHF -137 396 ab. Gleichzeitig konnte der Eigenfinan-
zierungsgrad von 13.31 Prozent im Vorjahr auf erfreuliche 15.74 Prozent gesteigert werden.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Luzerner Theaters war und ist es, junge Zuschauer*innen anzusprechen.
Damit übernimmt es die gesellschaftlich relevante Aufgabe, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu
Theater und Kultur zu ermöglichen. Mit Stücken wie «An der Arche um Acht», «Top oder Flop», «Bad
Girls» als Fortsetzung des «Ring-Ding» und dem «Krabbelkonzert» für die Kleinsten schlug das Junge
Luzerner Theater erfolgreich die Brücke zum Nachwuchspublikum. Am neu entwickelten Patenbaby-
Programm nehmen 250 Babys teil, sie werden vom Theater in ihren ersten sechs Lebensjahren regelmäs-
sig zu altersgerechten Produktionen eingeladen. Ergänzt wird das Angebot für Familien und Schulen durch Vermittlungsprojekte wie Workshops, spezifische Führungen oder den Ferienpass. Zu den Ver-
mittlungsangeboten gehören zudem Veranstaltungen wie Werkeinführungen, Nachgespräche oder der
Adventskalender, die sich auch an ein erwachsenes Publikum richten. Total verzeichneten die Vermitt-
lungsprojekte 39 984 Besucher*innen, gut ein Drittel mehr als im Vorjahr.
Zentrale Säulen der Arbeit am Luzerner Theater sind die Ensemblemitglieder in Oper, Schauspiel und
Tanz. Mit ihrem künstlerisch hervorragenden Schaffen ermöglichen sie die Identifikation des Publikums
mit dem Theater. Sie waren die Hauptakteur*innen in den 338 Vorstellungen (Vorjahr: 308) und suchten
auch neben den Auftritten, etwa in Nachgesprächen oder beim Drink im Foyer, immer wieder den Kontakt
zum Publikum. Theater wäre nicht möglich ohne die Zusammenarbeit der vielen engagierten Menschen
auf, vor, hinter und neben der Bühne. Am Luzerner Theater sind Mitarbeitende aus 35 Nationen in rund
60 Berufs- und Arbeitsfeldern an verschiedenen Standorten in der Stadt tätig; viele von ihnen sind hier ge-
boren oder seit langem im Kanton beheimatet. Gemeinsam kreieren sie fürs Publikum stets auf Neue ein-
zigartige Live-Erlebnisse.